KKLB Beromünster
Künstler Wetz sucht Nachfolge für Kulturzentrum in Beromünster

Das Kunst- und Kulturzentrum in Beromünster soll einen neuen Besitzer erhalten. Der bisherige Leiter Wetz will sich mehr seinen persönlichen Kunstprojekten widmen. Einem davon wurde kürzlich frischer Wind eingehaucht.

Jonas Hess Jetzt kommentieren
Drucken
Der Künstler Wetz bei seinem Kunstwerk, einer fiktiven U-Bahn-Station, beim KKLB in Beromünster.

Der Künstler Wetz bei seinem Kunstwerk, einer fiktiven U-Bahn-Station, beim KKLB in Beromünster.

Bild: Jakob Ineichen (Beromünster, 28. Mai 2021)

Seit bald elf Jahren leitet Werner Zihlmann alias Wetz das Projekt und Gesamtkunstwerk Kunst und Kultur im Landessender Beromünster (KKLB). Mit zahlreichen Projekten und auffälligen Ideen sorgte der heute 61-Jährige im vergangenen Jahrzehnt immer wieder für Aufsehen und breites Medienecho. Damit könnte bald Schluss sein. Wie «Zentralplus» berichtet, will der Künstler das KKLB verkaufen. Auf Anfrage bestätigt Wetz, dass Übergabepläne existieren. Von einem Verkauf will er aber nicht sprechen. Das sei noch alles offen:

«Ich muss kein Geld daran verdienen.»

Wichtiger sei, dass eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger in Beromünster weiterhin künstlerisch tätig sei, so Wetz.

Neues Team und Neuanfang

Dass Wetz das KKLB weitergeben will, begründet er mit seinem Bedürfnis nach «frischem Wind». Er habe noch nie länger als zehn Jahre dasselbe gemacht und wolle sich wieder vermehrt seiner Arbeit als Maler und Skulpturenbauer widmen. «Ich will diesen Betrieb nicht bis ins hohe Alter weiterführen, als Künstler aber weitermachen», sagt Wetz. Deshalb werde er auch in Zukunft ein Atelier in Beromünster haben.

Ein Zeitplan, wann in Beromünster frischer Wind wehen soll, gibt es gemäss Wetz nicht. Im Moment laufe es gut, eine Übernahme eile deshalb nicht.

«Ob und wie es weitergeht, ist im Moment offen für mich.»

Ein Hinweis, wann in Beromünster grössere Veränderungen anstehen könnten, liefert ausgerechnet die Website vom KKLB. Dort wird von einem Neuanfang und einer Reduzierung des Teams gesprochen. Auch ein Datum wird genannt: «Ab Ende Oktober 2022 wird das KKLB mit einem neuen Team wieder eine grosse Öffentlichkeit haben.» Ob Wetz dann noch Leiter dieses Teams sein wird, bleibt allerdings unbeantwortet.

U-Bahn-Station erhält Bewilligung

Gespräche mit Interessenten für eine allfällige Übernahme finden gemäss Wetz schon statt. Unter anderem habe er Kontakt mit der Luzerner Firma Sinnlicht. Gegenüber «Zentralplus» und auch unserer Zeitung bestätigt dies die Firma. Was Sinnlicht mit dem KKLB vorhat, lässt das Unternehmen auf Nachfrage offen. Das sei noch nicht spruchreif.

Bis Klarheit über die Zukunft vom KKLB herrscht, kann Künstler Wetz an seinem aktuellen Projekt – einer fiktiven U-Bahn-Station, die derzeit im Rohbau ist – weiterarbeiten. Im vergangenen Sommer hatte die Gemeinde Beromünster das Projekt gestoppt, weil die Baubewilligung fehlte. Gemäss Gemeindepräsident Hans-Peter Arnold hat Wetz die Bewilligung für den Bau inzwischen erhalten.

Wetz sagt, dass er seit einem Jahr nicht mehr an der U-Bahn-Station gearbeitet habe. Er werde sich später aber wieder dem Projekt widmen.

«Ich will sieben Jahre daran arbeiten.»
0 Kommentare