Nach zwei Legislaturen tritt der Luzerner SVP-Regierungsrat Paul Winiker nicht mehr zur Wahl an. Durch seinen designierten Nachfolger Armin Hartmann kommt es zu einem Generationenwechsel.
Nun also auch Paul Winiker. Am Donnerstag hat der SVP-Magistrat bekannt gegeben, dass er bei den Wahlen im kommenden Frühling nicht mehr als Luzerner Regierungsrat antritt. Bereits im Juli hatten Marcel Schwerzmann (parteilos) und Guido Graf (Mitte) ihren Rückzug aus der Regierung publik gemacht.
Dass Paul Winiker ebenfalls aufhört, überrascht wenig – und macht Sinn. Zum einen haben die Rücktrittsankündigungen von Schwerzmann und Graf die SVP unter Zugzwang gesetzt: Für die Partei ist es einfacher, ihren Regierungsratssitz bei einer Gesamterneuerung zu verteidigen als bei einer Ersatzwahl während der nächsten Legislatur. Zum anderen wird der frühere Krienser Gemeindepräsident 67 Jahre alt sein, wenn er im nächsten Sommer abtritt. Mit dem 44-jährigen Armin Hartmann schickt die SVP einen deutlich jüngeren Nachfolger ins Rennen und kann einen Generationenwechsel vollziehen.
Auch Armin Hartmanns Kandidatur überrascht wenig. Der gut vernetzte Schlierbacher – er ist unter anderem SVP-Fraktionschef und Präsident des Hauseigentümerverbands – wird schon länger als möglicher Regierungsrat gehandelt. Der seit 2007 im Kantonsrat politisierende Ökonom dürfte Winikers Sitz problemlos verteidigen.
Mit nun drei frei werdenden Regierungsratssitzen sind auch die Chancen für Links-Grün gestiegen, den 2015 verlorenen Regierungssitz zurückzuerobern. Wermutstropfen: Die SVP ist die einzige Partei, die wohl nicht mit einer Frau antreten wird. Aber auch das ist letztlich wenig überraschend.