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Zentralschweiz
Kanton Luzern
Bei einem Überholmanöver krachte ein Lenker am Ostersamstag auf der K10 in Malters frontal in ein anderes Auto. Die beiden Insassinnen des gerammten Autos überlebten schwer verletzt. Jetzt spricht eines der Unfallopfer.
Als der tödliche Unfall in Malters am Ostersamstag passierte, war eine junge Frau mit ihrer Mutter gerade auf einer Probefahrt. Das berichtet «20 Minuten». Es sei alles unfassbar schnell gegangen, erzählt die 18-Jährige. Sie sei auf dem Rückweg zur Garage gewesen, als auf der 100-km/h-Strecke plötzlich ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit zum Überholmanöver ansetzte, auf ihre Spur geriet und ungebremst in ihr Auto hineinfuhr. Bevor die Autos nach dem Crash stehen blieben, hätten sie sich mehrfach gedreht.
«Ich stand völlig unter Schock. Mein ganzer Körper schmerzte, und überall war Rauch. Das Auto drohte Feuer zu fangen. Ich dachte, jetzt sterben wir», sagt die junge Frau gegenüber der Pendlerzeitung.
Sie und ihre Mutter hätten im Auto festgesteckt und mussten von Einsatzkräften aus dem Auto geschnitten werden. Nach der Bergung brachten Rettungsdienste die beiden erheblich verletzten Frauen ins Spital. Beide Frauen hätten zahlreiche Knochenbrüche und schwere Gehirnerschütterungen erlitten.
Wie die junge Frau gegenüber 20 Minuten erzählt, falle es ihrer Mutter schwer, den Unfall zu verdauen. Ihr würden die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Auch sie selbst habe Probleme mit solchen Bildern. «Ich durchlebe den Unfall immer und immer wieder in meinem Kopf.» Die beiden befänden sich deshalb in psychologischer Behandlung.
Das Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 oder www.143.ch ist rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da. Das Angebot dieser niederschwelligen Anlaufstelle für emotionale Ersthilfe ist kostenlos und anonym. Es kann per Telefon, E-Mail oder Chat Hilfe gesucht werden – am einfachsten ist der Einstieg über www.143.ch.
Das Beratungstelefon der Luzerner Psychiatrie ist rund um die Uhr für Direktbetroffene von psychischen Erkrankungen sowie deren Angehörige unter 0900 85 65 65 erreichbar.
Hinterbliebene nach Suizid können sich an den Verein Refugium wenden: www.verein-refugium.ch
Mit dem Ziel, Suizide und Suizidversuche zu reduzieren, hat die Luzerner Psychiatrie AG gemeinsam mit weiteren Trägern das Projekt Sero (Suizidprävention, einheitlich regional organisiert) ins Leben gerufen. Auf der Webseite www.sero-suizidprävention.ch gibt es Informationen und Tipps sowie vergünstigte Teilnahmen an ensa-Gesprächskursen, in denen man lernt, wie das Thema Suizidgedanken angesprochen werden kann. Die Kurse sind ein Angebot von Pro Mente Sana, die auch kostenlose Beratung für Betroffene, deren Angehörige und Nahestehende sowie weitere Bezugspersonen anbieten.
Natürlich kann man sich auch vertrauensvoll an seine Hausärztin oder seinen Hausarzt wenden.
Die Luzerner Polizei teilte am Ostersamstag mit, dass es um 13.30 Uhr auf der Strasse von Malters nach Wolhusen zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen sei. Der 48-jährige Unfallverursacher verstarb vor Ort an seinen laut der Polizei «schwersten Verletzungen», die zwei Frauen aus dem anderen Auto wurden verletzt und mussten vom Rettungsdienst ins Spital gefahren werden. Die K10 war während viereinhalb Stunden gesperrt.