So genau konnte man das noch nie erheben: Dank einer neuen Hochrechnung existierten im Frühling 2009 im Kanton Schwyz 150-160 Auerhühner.
Geringer Bestand und räumliche Isolation machen das Auerwild empfindlich gegenüber Störungen oder Krankheiten. Wie das Umweltdepartement des Kantons Schwyz mitteilt, ist daher für die Planung von Schutz- und Förderungsmassnahmen wichtig, die Grösse des Bestandes zu kennen.
In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach, dem Bundesamt für Umwelt und weiteren Sponsoren sowie der Schwyzer Jägerschaft konnten die Auerhuhnbestände mit neuen Methoden untersucht und so genau wie noch nie erhoben werden.
584 Kotproben untersucht
Der Bestand von rund 120 Auerhühnern (77 davon Hähne) konnte aus 584 analysierten Kotproben erhoben werden. Die Hochrechnung für den ganzen Kanton Schwyz ergibt 150 bis 160 Auerhühner.
Somit entspreche der Schwyzer Auerwildbestand fast einem Fünftel der gesamtschweizerischen Population, wie es in der Mitteilung heisst. Nach dem Kanton Graubünden ist Schwyz der Kanton mit den zweitmeisten Auerhühnern, die bedroht und geschützt sind. Zudem ist aus den Resultaten hervor gegangen, dass einige Hühner bis zu fünf Kilometer wandern.
Schutz ist weiterhin wichtig
Zwar sei der Bestand erfreulich, doch 150 bis 160 Einzeltiere seien biologisch betrachtet nach wie vor nicht viel. Die Aufwertung der Lebensräume sowie ein wirkungsvoller Schutz vor Störungen bleibe eine wichtige Aufgabe des Auerwildschutzes.
ana