Jungparteien machen gegen Gameverbot mobil

Das gibt es nicht oft: Die Luzerner Jungparteien spannen zusammen und wehren sich gegen die vom Kantonsrat beschlossene Standesinitiative für das Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen.

Drucken
Sogenannte «Killergames» sollen verboten werden. (Bild: Roger Grütter/Neue LZ)

Sogenannte «Killergames» sollen verboten werden. (Bild: Roger Grütter/Neue LZ)

Der Luzerner Kantonsrat hat sich am Montag mit 104 zu 1 Stimme dafür ausgesprochen, mit einer Standesinitiative das Verbot von sogenannten «Killerspielen» auf Bundesebene anzustreben. Aus Sicht des Rates sind gewalttätige Video- und Computerspiele ein Sicherheitsrisiko und moralisch verwerflich.

Jugendschutz statt Generalverdacht

Dagegen wehrt sich nun das Jugendkomitee «Nein zum Videospielverbot», bestehend aus Juso, Junge Grüne, Jungfreisinnige und Junge SVP, mit einem Aufruf ans eidgenössische Parlament.

Mit einem solchen Verbot würden schweizweit Zehntausende von friedlichen Gamern unter Generalverdacht gestellt, schreibt das Komitee in einer Mitteilung. Die Initianten schlagen deshalb einen anderen Ansatz vor: So sollen die Altersempfehlungen auf den Spielen gesetzlich verankert werden, damit der Verkauf von ungeeigneten Spielen an Minderjährige zwingend unter Strafe gestellt würde.

pd/bep