Am kantonalen Schulsporttag in Willisau haben sich Teilnehmer aus ganz Luzern in verschiedenen Disziplinen gemessen.
«Ja, das macht Freude. Es läuft bestens», stellt Philipp Wermelinger von der Sportförderung des Kantons Luzern auf den Anlagen des Sportzentrums Schlossfeld in Willisau fest. Er überblickt mit Genugtuung das Geschehen am kantonalen Schulsporttag, der am Dienstagmorgen in vollem Gang ist. Es ähnelt dem Treiben in einem Ameisenhaufen. Gegen 1200 Kinder und Jugendliche wuseln über die Rasenplätze, die Leichtathletikanlagen, durch die Hallen und auch durch die weitere Umgebung. Noch eine Gemeinsamkeit gibt es mit den Krabbeltierchen: Bei allem vermeintlichen Chaos gibt es doch keine Zufälligkeiten. Weder in den Abläufen, noch im ständigen Hin und Her.
Wermelinger schildert, wie unter der Ägide der kantonalen Sportförderung in Zusammenarbeit mit der PH Luzern und der Orientierungslaufvereinigung Luzern im Vorfeld eine immense Planung voranging. Er konnte auf einen Pool von gegen 100 Freiwilligen – darunter viele Senioren und auch 25 Asylbewerber, zurückgreifen. So ist nun Gewähr geleistet, dass die anwesenden Fünft- bis Neuntklässler, die sich aus dem ganzen Kanton rekrutieren, in richtiger Reihenfolge zu den Leichtathletikdisziplinen Sprint, Weitsprung und Ballweitwurf kommen. Es ist garantiert, dass Lageplan, Startnummern, Resultatblätter korrekt in den entsprechenden 230 Teamcouverts stecken, für die OL-Teams ist das Kartenmaterial und die Laufblätter bereitgestellt sind. Auch der zeitliche Ablauf muss exakt durchgedacht sein – inklusive der Erholungspausen.
Die generalstabsmässige Planung zahlt sich aus, das Programm in der Leichtathletik mit dem «UBS Kids Cup» und ebenso der Orientierungslauf im Rahmen des «sCool Cup» laufen reibungslos ab. «E chli nervös» sind die Fünftklässler von Lehrer Dani Renggli vom Schulhaus St.Martin Sursee aber schon. Eben haben sie sich mit dem Lehrer für den OL aufgewärmt. Im Vorfeld haben sie in der Schule alles durchgespielt, alle Disziplinen geübt. Kommt Mitmachen heute vor dem Rang? «Uns geht es um den Spass», sagt die Fünftklässlerin Anna Schmitter für ihre Mädchengruppe. Da ist aber auch je ein Team Mädchen und Knaben in der Klasse, die ehrgeiziger sind. «Mein Ziel ist ein Podestplatz», sagt der Fünftklässler Manuel Haster und sein Kollege Erik Wonerow strebt «einen der ersten Plätze im OL» an.
Nun, dies gilt erst recht für die Kategorie der Siebet- bis Neuntklässler. Da qualifizieren sich die besten Teams für den schweizerischen Schulsporttag 2020. Streben die Willisauer 2. Sekschüler Nicolas Arnold, Lars Krummenacher, Fabian Erni und Silvan Zemp diesen Event an? Nun, zumindest neue persönliche Rekorde möchten sie gerne aufstellen. Im Weitsprung über die 4,75 Meter hinaus kommen. Fünf Meter gar? «Das wäre super. Aber einfach mehr als bisher reicht schon», so Nicolas.
Jetzt ist für die Vier gerade Pause. Aber auch für die Pausen gibt es Programm. Bouldern an der Kletterwand, Badminton und Tischtennis, Beachsport und Lacrosse stehen zur Auswahl. «Lacrosse haben wir noch nicht gekannt», sagen die aufgestellten Sekschüler. Sie greifen zu den Schlägern und dem Gummiball und versuchen sich in der bisher unbekannten Ballsportart. «Ganz speziell», aber «de Plausch», konstatieren sie. Dann geht’s für sie weiter auf die persönliche Rekordjagd.