Am Luzerner Open Air Kino am Alpenquai werden auffällig viele Filme in der englischen, italienischen oder spanischen Originalversion gezeigt.
Bereits zum 28. Mal findet diesen Sommer das Open Air Kino Luzern statt. An 40 Abenden, vom 10. Juli bis 18. August, ist in der Freilicht-Arena beim Alpenquai wieder ein vielfältiges Filmprogramm zu sehen. Der Start am 10. Juli erfolgt mit «Bohemian Rhapsody» über die Rockband Queen und ihren charismatischen Sänger Freddie Mercury, einem der erfolgreichsten Filme 2019.
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Im Open Air Kino Luzern wird «Bohemian Rhapsody» gleich fünfmal gezeigt, zweimal in der englischen Originalversion (10. Juli und 17. August) und dreimal in der deutschen Synchronversion (26. Juli, 3. August, 10. August).
Es fällt auf, dass mehr Filme als auch schon in der Originalsprache zu sehen sind. Dazu gehören die italienische Komödie «Pane e tulipani» aus dem Jahr 2000 mit Bruno Ganz (22. Juli) oder der autobiografische neue Film «Dolor y Gloria» des Spaniers Pedro Almodóvar (11. August). Auch der vielversprechende neue Film «Yesterday» wird englischen gezeigt (24. Juli, 7. August) – verständlich, da es um den Beatles-Song geht. Die mehrfach Oscar-preisgekrönte Tragikomödie «Green Book» läuft zweimal auf englisch (12. Juli, 15. August) und einmal auf deutsch (27. Juli).
Mehrheitlich werden die Filme aber in der deutschen Synchronfassung gezeigt. «Wir tragen so dem Wunsch eines Grossteils unseres Publikums Rechnung», erklärt Open-Air-Kino-Veranstalter Franz Bachmann. Vor allem massen- und familientaugliche Unterhaltungsfilme laufen auf deutsch, darunter «Pets 2» (16. Juli, 2. August), «Johnny English – Man lebt nur dreimal» (23. Juli), «Mamma Mia! Here we go again» (1. August), «Spider-Man: Far from Home» (30. Juli), «Der König der Löwen» (8. August).
Die Eintrittstickets kosten unverändert 16 Franken. Wie gewohnt, werden jeden Abend an der Abendkasse noch mindestens 200 Tickets erhältlich sein.
Hinweis
Programm: www.open-air-kino.ch
«Im Januar 1969 erreichte die 68er-Bewegung mit etwas Verspätung auch die Innerschweiz. Die Krawallnacht in Luzern mit dem Sturm auf die Polizeihauptwache war der Höhepunkt der Unruhen in der Stadt Luzern. In Stans schockierte ein Kunstskandal. Beat Bieri und Jörg Huwyler zeichnen 50 Jahre später mit zahlreichen Protagonist/innen der damaligen Zeit ein spannendes Bild eines Aufbruchs zu mehr Freiheit, Toleranz und Gleichstellung. Dieses Zeitdokument muss man gesehen haben um zu begreifen, wo wir heute stehen und was uns bewegen sollte!»
Hinweis
Nach dem Sturm: 5. August. Zu Gast: Beat Bieri und Jörg Huwyler (Regisseure)
«‹Pane e tulipani› mit dem grossartigen Bruno Ganz wird als Liebeskomödie angepriesen, ist aber eher eine Geschichte der Selbstfindung, des Aus- und Aufbruchs – unaufgeregt, ohne Katastrophe, ohne Tote. Rosalba verpasst auf der Heimreise aus den Sommerferien ihren Bus und nutzt stattdessen eine Gelegenheit, nach Venedig zu reisen. Dort lernt sie den melancholischen Kellner Fernando kennen – eben Bruno Ganz! Nach etwas Hin und Her versteht auch Rosalba, was wir vom ersten Auftritt an wissen: Mit diesem Mann wird sie zusammenleben!»
Hinweis
Pane e tulipani: 22. Juli (Idf), Hauptdarsteller: Bruno Ganz
«In starken Szenen, Bildern und Dialogen eröffnet sich im Film ‹Zwingli› dem interessierten Besucher, wie sehr die Periode der Reformation die Gesellschaft herausgefordert hat. Kritisches Hinterfragen, Überzeugung, Liebe, Mut zu Veränderungen und Selbstzweifel: Der Film hat alle Komponenten für gute Unterhaltung – die aber auch nachdenklich machen. Nicht nur, weil die Auseinandersetzungen quasi vor unserer Haustüre stattfanden, sondern weil der Umgang mit frechen, fremden, freien Ideen unsere aufgeklärte Gemeinschaft auch heute noch herausfordert.»
Hinweis
Zwingli: 17. Juli/16. August. Tickets mit Abopass an allen LZ-Vorverkaufsstellen.
«Mit Neugier habe ich wie jedes Jahr das Programm für das Open-Air-Kino gelesen. Auf jeden Fall werde ich mir das Freddie-Mercury-Bio-Pic ‹Bohemian Rhapsody› anschauen, das ich im Kino leider verpasst habe. Das soll ja wirklich eindrücklich sein – vor allem wie diese legendäre Pop-Musik-Ikone mit Darsteller Rami Malek wiederaufersteht. Die Queen-Musik unter freiem Himmel, bei hoffentlich schönem Wetter, in entspannter Stimmung – das wird sicher ein toller Abend. Der Film ist mehrfach programmiert, sodass ich ihn diesmal sicher nicht verpassen werde.»
Hinweis
Bohemian Rhapsody: 10. Juli (Edf), 26. Juli (D), 3./10. Aug. (D), 17. Aug. (Edf)
«Ich freue mich sehr auf ‹Monsieur Claude 2›. Den ersten Teil habe ich gesehen und fand ihn grossartig. Ein super Film! Er zeigt eindrücklich, wie Menschen Erwartungen haben – und es dann häufig doch ganz anders herauskommt. Eltern etwa haben Pläne für ihre Kinder und müssen dann feststellen, dass diese sich ganz anders entwickeln – was nicht per se falsch ist. Frankreich ist ein Land, in dem es leider auch viel Fremdenfeindlichkeit gibt. Auch dieses Thema wird vom Film ‹Monsieur Claude› mit ganz viel französischem Humor sehr gut auf den Punkt gebracht.»
Hinweis
Monsieur Claude: 13. Juli (D), 25. Juli (D), 12. August (D)