44 Millionen für Luzerner Abwasserkanäle

Die Stadt Luzern muss ihr Abwassersystem sanieren. Deshalb müssen die Luzerner ab dem 1. April tiefer ins Portemonnaie greifen: Die Abwassergebühren steigen.

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Die Stadt Luzern (im Bild Umweltdirektor Adrian Borgula) muss über 44 Millionen Franken in die Sanierung der Abwasserkanäle investieren. (Bild: Remo Nägeli / Neue LZ)

Die Stadt Luzern (im Bild Umweltdirektor Adrian Borgula) muss über 44 Millionen Franken in die Sanierung der Abwasserkanäle investieren. (Bild: Remo Nägeli / Neue LZ)

60 Prozent der Luzerner Kanalisationskanäle sind in einem leicht beschädigten bis sehr schlechten Zustand. Deshalb sollen in der Stadt Luzern in den nächsten fünf Jahren insgesamt 48 Kanalabschnitte für 31,3 Millionen Franken saniert werden. Darin enthalten sind auch Kredite für einen Entwässerungsplan sowie ein neues Kanalspühlfahrzeug. Weil Kredite über 15 Millionen Franken dem obligatorischen Referendum unterliegen, haben die Luzerner Stimmbürger das letzte Wort an der Urne.

Der Stadtrat beantragt ausserdem rund 13,3 Mio. Franken für die Sanierung von Kanälen, welche die Stadt dem Gemeindeverband Real abtreten will. Die Übergabe beschloss das Stadtparlament 2009. Die Stadt überlässt dem Verband Sammelkanäle, die Abwasser aus anderen Gemeinden durch die Stadt zur ARA Buholz in Emmen leiten.

Gebühren steigen um 33%

Die Abwassergebühren, dessen Erhöhung laut einer Medienmitteilung vom Dienstag «überfällig» ist, steigen von 1,20 Franken pro m3 Abwasser auf 1,60 Franken. Die neue Regelung gilt ab dem 1. April. Die Stadt Luzern hält fest, dass die Gebühren weit unter dem schweizerischen Durchschnitt und tiefer als in den umliegenden Gemeinden liegen würden. Grund für die Erhöhung der Gebühren sind die Bau-Teuerung, der sinkende Wasserverbrauch sowie die steigenden Beiträge an den Abfallentsorger Real für die Abwasserreinigung. Letztmals hat die Stadt die Abwassergebühr 2006 erhöht.

Insgesamt umfassen die Abwasseranlagen der Stadt Luzern 224 Kilometer Leitungen und 92 Bauwerke, deren Wert mit 500 Millionen Franken beziffert wird. Jedes Jahr entsteht der Stadt Luzern durch Gebrauch und Alterung einen Wertverlust von 5,5 Millionen Franken.

pd/rem