ADLIGENSWIL: JUSO startet Petition für «Nachtstern N7»

Die Juso will mittels Petition erreichen, dass der Adligenswiler Gemeinderat von der Streichung des Nachtbusangebots absieht. Der Spareffekt sei marginal, der öV geschwächt und die Mobilität der eigenen Jungen eingeschränkt.

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Das Nachtbusangebot ist gerade für kulturell Interessierte ein wichtiges Verkehrsmittel. (Symbolbild Boris Bürgisser / Neue LZ)

Das Nachtbusangebot ist gerade für kulturell Interessierte ein wichtiges Verkehrsmittel. (Symbolbild Boris Bürgisser / Neue LZ)

Der Adligenswiler Gemeinderat hat entschieden, im Rahmen eines Sparprogrammes das Angebot der Nachtbusverbindung zu streichen. Dieser Entscheid habe einschneidende Folgen für die Anbindung einer ganzen Region an die Stadt Luzern. Dies schreibt die Juso des Kantons Luzern in einer Mitteilung am Samstagnachmittag. Vor allem junge Menschen seien von der Aufhebung des Angebots betroffen.

Die Jungsozialisten haben deshalb entschieden, die Einsparung der nächtlichen Busverbindungen nach Adligenswil, Udligenswil und Meierskappel mittels eines Antrags an der kommenden Gemeindeversammlung zu verhindern. Zur Verdeutlichung der Tatsache, dass viele Menschen den Nachtstern nutzen und schätzen, lancieren sie eine Petition.

Kurzsichtiger Entscheid

Den Entscheid des Gemeinderats, die Nachtstern-Linie N7 einzusparen, bezeichnet die Jungpartei als unüberlegt und kurzsichtig. Die effektiven Kosten der Buslinie, respektive das Einsparungspotenzial würden bei 13‘800 Franken liegen, was in keinem Verhältnis zu den Gesamtkosten liege, die Adligenswil für den Verkehr aufwendet.

Nach den letzten Busverbindungen transportiert die Linie N7 jedes Wochenende viele Fahrgäste aus den Gemeinden Adligenswil, Udligenswil und Meierskappel sicher nach Hause. Der Nachtbus sei eine günstigere Alternative zu Taxi und Individualverkehr, schreibt die Juso weiter. «Es ist aus unserer Sicht unverantwortlich Anreize für junge Leute zu schaffen, den Heimweg nachts zu Fuss oder mit dem Velo anzutreten», wird Thea Gemperli, die Co-Präsidentin des Petitionskomitees zitiert.

Vor allem für Jugendliche, die das reiche Kulturangebot in der Stadt Luzern nutzen wollen, seien die Nachtsternverbindungen essentiell. Durch die Aufhebung des Angebots würde der Gemeinderatsentscheid die Mobilität junger Erwachsener erheblich einschränken. Überdies würde der öV eine Zusammenarbeit aller erschlossenen Gemeinden erfordern, nur so könne der Erhalt der Verbindungen gewährleistet werden, schreibt die Juso. Der Alleingang einzelner Gemeinden sei unsolidarisch.

Aus diesen Gründen werde die JUSO einen Antrag zum Budget an die Gemeindeversammlung stellen. Dieser sieht vor, dass der Sparvorschlag nicht umgesetzt und die Linie N7 beibehalten wird. Am Montag schon beginnt die Sammlung von Unterschriften für die Petition.

pd/kst