Beim «Vaterland» war einst ein Theologe Chefredaktor: Klaus Röllin. Nun ist der Surseer verstorben.
(cpm) Knapp 80-jährig, ist am Dienstag Klaus Röllin-Stadelmann verstorben. Von 1987 bis 1993 war er Chefredaktor der Tageszeitungen «Vaterland» und «Luzerner Zeitung». Letztere entstand 1991 aus der Zusammenlegung des «Vaterlands» und des «Luzerner Tagblatts». Klaus Röllin (Bild aus dem Jahre 1987) arbeitete massgeblich am Entstehen des Fusionsproduktes mit und brachte es erfolgreich auf Kurs. Er wurde als sachkundiger und dossierfester Journalist ebenso geschätzt wie als liebenswürdiger Kollege und umsichtiger Chef.
Später wirkte der studierte Philosoph und Theologe, zu dessen akademischen Lehrern Hans Küng, Josef Ratzinger und Herbert Haag gehörten, als Geschäftsführer der Kinderhilfe Bethlehem mit Sitz in Luzern. Neben der beruflichen Tätigkeit war er ausserdem während Jahren in der kirchlichen Medienarbeit aktiv und engagierte sich in sozialen wie kulturellen Institutionen. Unter anderem präsidierte er den Verein Pro Audito Region Sursee.
Nach seiner Pensionierung war Klaus Röllin weiter publizistisch tätig. Während Jahren erforschte er überdies akribisch den Umgang mit dem Sterben und dem Tod im Kanton Luzern. Ein Buch darüber hätte dieses Jahr erscheinen sollen.
Klaus Röllin lebte in Sursee und hinterlässt neben seiner Ehefrau drei Kinder und acht Enkel. (cpm)