Unterstützt von der Albert-Koechlin-Stiftung kann die Herzog Elmiger AG den Auto- und Töffpendlerverkehr ihrer 100 Mitarbeitenden bereits im ersten Jahr um 15 Prozent reduzieren.
Über 50 Prozent der Pendlerwege zur Arbeit werden in der Schweiz mit dem Auto zurückgelegt und auch die Distanz zwischen Arbeits- und Wohnort nimmt immer weiter zu. Dies ist mit hohem Energieverbrauch und CO2-Ausstoss verbunden. Um die Angestellten zum Umsteigen auf den ÖV oder das Velo zu motivieren, schaffen grössere Unternehmen wie etwa das Luzerner Kantonsspital schon länger finanzielle Anreize. Damit mehr Firmen ihre Mitarbeitenden für eine nachhaltige Mobilität begeistern, hat die Albert-Koechlin-Stiftung (AKS) nun das Projekt «Clever unterwegs im Unternehmen» lanciert, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.
Als erstes Unternehmen führt die Herzog Elmiger AG mit Sitz in Kriens diese von der AKS finanziell unterstützten Mobilitätsabos per 1. Mai ein. Die über 100 Angestellten können zwischen sechs verschiedenen Abos wählen. Wer beispielsweise hauptsächlich mit dem ÖV zur Arbeit kommt, erhält 500 Franken in Form von Rail-Checks. Gemäss Mitteilung kann Herzog Elmiger den Auto- und Motorradpendlerverkehr bereits in diesem Jahr um 15 Prozent reduzieren, weil Mitarbeitende dank der erstmaligen Abgabe von Mobilitätsabos neu mit dem ÖV, per Velo, zu Fuss oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen oder ihren Parkplatz teilen. «Wenn weitere Arbeitgeber dem Beispiel folgen, können Unternehmen damit einen echten Beitrag zur Reduktion der Verkehrsbelastung leisten», wird Andreas Merz, zuständiger Projektleiter bei der AKS, zitiert.
Die Stiftung übernimmt einerseits die Kosten der Begleitung bis zur erfolgreichen Einführung des Mobilitätsmanagements, andererseits während dreier Jahre die Mehrkosten der Mobilitätsabos, sofern die Einnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung die Ausgaben der Mobilitätsabos nicht übersteigen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Programmpartner, das Projekt für weitere drei Jahre fortzuführen. Damit kann sich das Mobilitätsmanagement laut der Mitteilung über mindestens sechs Jahre etablieren und «so die Basis schaffen, um das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden nachhaltig zu festigen».
Die Herzog Elmiger AG hat ihren Standort aktuell noch bei der A2-Ausfahrt Luzern-Süd/Kriens. Um dort der Bypass-Baustelle Platz zu machen, zieht das Unternehmen voraussichtlich 2024 ins Obernau um. (hor)