Basler Filmförderung rettet Luzerner Spar-Dokumentation

Der Luzerner Regierungsrat will die Dokumentation über die Sparpolitik des Kantons finanziell nicht unterstützen. Dafür bekommt das Projekt nun unerwartet Schützenhilfe aus Basel. Eine Unterstützung, die einer gewissen Ironie nicht entbehrt.

Kilian Küttel
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Unerwartete Schützenhilfe: Die Filmförderung des Kantons Basel Stadt unterstützt die Dokumentation über die Finanzpolitik des Kantons Luzern. 60'000 Franken fliessen vom Rheinknie ans Projekt «Luzern – der Film».

«Wir sind überglücklich über diese Unterstützung, jetzt können wir das Projekt wie geplant weiterführen», sagt Andreas Stäuble, der Geschäftsleiter des Vereins «Luzern – der Film».

Kommission wollte Gelder zuerst Sprechen

Die Spende kommt überraschend, weil die Dokumentation aus dem heimischen Lager keinen Rückhalt erhält. «Luzern – der Film» hatte zwar einen Unterstützungsbeitrag von 30'000 Franken bei der Luzerner Kulturförderung beantragt, die Regierung wies das Gesuch aber ab.

Und dies, obwohl sich die beratende Kommission der Innerschweizer Filmfachgruppe (IFFG) für einen Beitrag ausgesprochen hatte. So etwas war in der siebenjährigen Amtszeit des Luzerner Kulturdirektors Reto Wyss (CVP) vorher noch nie vorgekommen: «Die Unabhängigkeit des Films wäre durch eine finanzielle Unterstützung seitens des Kantons nicht gegeben», sagte dieser in einem früheren Gespräch mit unserer Zeitung.

Premiere am 22. Januar

Dass jetzt ausgerechnet ein anderer Kanton Hand bietet, zeigt laut Stäuble eine gewisse Ironie. Aber sei’s drum. Vorderhand sind die Filmemacher froh: «Wir sind gerettet.» Die 60'000 Franken fliessen in die letzten Produktionsarbeiten, wie beispielsweise in die aufwendige Videografik. Premiere feiert die Dokumentation am 22. Januar im Bourbaki in der Stadt Luzern.