Bauschäden im Schappe Kulturquadrat in Kriens geben zu reden

Wegen Feuchtigkeit aus dem Untergrund gibt es lokal Risse. Das Problem lässt sich laut Stadtrat nicht mehr beheben.

Stefan Dähler
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Lokal bilden sich Risse in den Räumen des Schappe Kulturquadrats in Kriens. (Bild: PD)

Lokal bilden sich Risse in den Räumen des Schappe Kulturquadrats in Kriens. (Bild: PD)

Vor rund einem Jahr wurde das Schappe Kulturquadrat in Kriens eröffnet. Allerdings machen sich teils schon Risse bemerkbar, wie Enrico Ercolani (FDP) in einer Interpellation bemerkte. Der Vorstoss wurde am Donnerstag im Einwohnerrat behandelt.

Der Stadtrat schreibt in seiner Antwort, dass die Hauptursachen wohl «beim Baugrund und der alten Bausubstanz liegen». Feuchtigkeit aus dem Untergrund steige durch die saugfähigen, alten und nicht abgedichteten Fundamente auf. «Diese Feuchtigkeit wird auf das saugfähige Backsteinmauerwerk übertragen und führt zu Abplatzungen beim Farbanstrich innen und bei der verputzten Aussenfassade.» Das Phänomen beschränke sich auf einzelne Stellen der sanierten Objekte Kesselhaus Atelier, Speisehaus Jugendkultur und der Werkstätten Saalbau. Der Neubau der Musikschule sei nicht betroffen.

Aus Kostengründen nicht komplett abgedichtet

«Im Rahmen der Sanierung konnten nicht alle Bruchsteinmauerwerke im Unterterrainbereich komplett abgedichtet werden», schreibt der Stadtrat. «Der Grund dafür liegt in der technischen Machbarkeit und in den unverhältnismässigen Kosten.» Eine hundertprozentige Sicherheit wäre nur bei einem kompletten Rückbau bis auf die Grundmauern und einer Neuabdichtung möglich gewesen.

Die Schäden würden laufend überwacht und wenn nötig geflickt. Jene im Innenbereich des Mehrzweckraums Atelier würden vom verantwortlichen Unternehmer im Rahmen der Zweijahresgarantie behoben. Der Stadtrat geht aber davon aus, dass es auch in Zukunft Abplatzungen geben wird. Damit müsse man sich abfinden. Schäden würden künftig im Rahmen des laufenden Unterhaltes behoben.

Gespräche laufen noch

Die Aussenfassade Saalbau gelte als noch nicht abgenommen. Die Abteilung Immobiliendienste führe Gespräche mit dem Architekten und dem Unternehmer, um eine optimale Lösung zu finden. «Bisher konnte noch keine Einigung erzielt werden», so der Stadtrat.

Enrico Ercolani (FDP) ärgerte sich über die Schäden. Es wäre besser gewesen, für die Sanierung mehr Geld in die Hand zu nehmen, statt nun laufend auszubessern, sagte er während der Debatte. «Eine professionelle Baubegleitung hätte das allenfalls verhindern können.» Finanzvorsteher Franco Faé (CVP) entgegnete, dass ein Bauphysiker eingesetzt worden sei. Er sei der Ansicht, dass die Arbeiten korrekt ausgeschrieben worden seien. Abgeklärt werde nun, ob sie auch richtig ausgeführt wurden. Und: «Es ist nun mal so, dass bei Altbauten immer wieder so etwas passieren kann.»