Bebauungsplan
Grünes Licht vom Luzerner Stadtparlament für erste Etappe von «Reussbühl Ost»

Die Neuüberbauung an der Hauptstrasse ist auf Kurs. Spannend wird die Frage, was mit dem zweiten Teil des Areals passiert.

Robert Knobel
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Das Gebiet zwischen der Hauptstrasse in Reussbühl und dem Reusszopf ist nicht gerade eine Augenweide. Doch schon in einigen Jahren soll dort ein völlig neues, modernes Stadtquartier entstehen. Das ist zumindest der Wunsch der Stadt Luzern. Das Problem dabei: In besagtem Gebiet gibt es 45 verschiedene Grundeigentümer. Sie haben teils ganz unterschiedliche Interessen. Bisher konnte keine Einigkeit erzielt werden, wie das Gebiet künftig aussehen und was wo gebaut werden soll.

Die Hauptstrasse mit dem Areal, das die Baugenossenschaft Reussbühl bald überbauen will.

Die Hauptstrasse mit dem Areal, das die Baugenossenschaft Reussbühl bald überbauen will.

Eveline Beerkircher (Reussbühl,
30. März 2021)

Einzelne Eigentümer wissen allerdings schon sehr genau, was sie wollen. Insbesondere die Baugenossenschaft Reussbühl: Sie plant zwischen Hauptstrasse und Kleiner Emme zusammen mit Partnern 80 Wohnungen sowie Gewerberäume und einen grünen Innenhof. Das Stadtparlament hat nun die erste Etappe des dafür erforderlichen Bebauungsplans genehmigt. Die zweite Etappe des Bebauungsplans Reussbühl Ost (südlicher Teil) soll dem Parlament 2022 vorgelegt werden – sofern sich die Grundeigentümer bis dann einigen können.

Zahl der Parkplätze als Druckmittel

Spannend könnte noch die Parkplatzfrage in Reussbühl Ost werden. Das aktuell gültige Parkplatzreglement der Stadt Luzern erlaubt für das gesamte Areal maximal 323 Parkplätze. Gemäss dem neuen Reglement, das noch in diesem Jahr in Kraft tritt, wären allerdings nur noch 235 Parkplätze möglich. Klar ist: Die erste Etappe des Bebauungsplans kann noch nach altem Reglement umgesetzt werden. Die zweite Etappe ebenfalls – aber nur, wenn sie bis Ende 2022 vorliegt.

Können sich die Grundeigentümer bis dann nicht einigen, kommt das neue Parkplatzreglement mit reduzierter Parkplatzzahl zur Anwendung. Das hat das Stadtparlament beschlossen. Diese Deadline sei auch als Druckmittel auf die Eigentümer zu verstehen, «endlich vorwärtszumachen», sagte Mario Stübi (SP).