BERUFSEINSTIEG: Ausbildungshilfe für junge Mütter

Junge Mütter, die motiviert sind, eine Ausbildung zu absolvieren, können sich per sofort bei MiA-Innerschweiz für das Schuljahr 2014/2015 anmelden.

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Mia-Projektleiterin Bettina Bach (Mitte) mit einer jungen Mutter, die sie beim Finden einer Lehrstelle unterstützt. (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Mia-Projektleiterin Bettina Bach (Mitte) mit einer jungen Mutter, die sie beim Finden einer Lehrstelle unterstützt. (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Das erste Schuljahr von MiA-Innerschweiz ist im August 2013 gestartet und läuft noch bis Juli 2014. Aufgrund der positiven Ergebnisse hat die Albert Koechlin Stiftung entschieden, das Projekt weiterzuführen. Das zweite Schuljahr beginnt im August 2014 und dauert bis Juli 2015. Junge Mütter können sich ab sofort für ein Erstgespräch anmelden.

Ein Kind versorgen, den Haushalt führen, das Privatleben managen und noch eine Lehrstelle finden – nicht einfach für junge Mütter. Frauen, die noch vor Abschluss einer beruflichen Qualifikation ein Kind zur Welt bringen, sind im Bewerbungsverfahren gegenüber familiär unabhängigen Mitbewerberinnen im Nachteil. Das Projekt MiA-Innerschweiz (MiA = Mütter in Ausbildung) hilft den Frauen, eine geeignete Lehrstelle zu finden. Es ist ein Projekt der Albert Koechlin Stiftung und bereitet junge Mütter auf dem Weg in die Berufsfindung und in
die Eigenständigkeit vor. Ziel des Projektes ist, junge Mütter auf die Arbeitswelt und ihre Lebenssituation, bei der sie Beruf, Ausbildung und Familie vereinbaren müssen, vorzubereiten und zu unterstützen.

Sechs Frauen bereits erfolgreich

Bereits sechs der 16 Teilnehmerinnen haben einen Lehrvertrag in der Tasche, weitere Teilnehmerinnen werden in ein Praktikum einsteigen oder sind in der letzten Runde des Bewerbungsverfahrens. Dies teilt die Verantwortlichen des Projektes MiA am Donnerstag mit. Diese berufe werden die jungen Mütter ausüben: Fachangestellte Gesundheit, Detailhandel, Kauffrau, Polygrafin, Bekleidungsgestalterin und Sanitärinstallateurin.

Inhalte des Projekts

Neben der Begleitung im Berufsfindungs- und Bewerbungsprozess bietet MiA-Innerschweiz unter anderem auch Unterstützung bei der Organisation und Sicherstellung der Kinderbetreuung an. Daneben werden die Schulkenntnisse in Deutsch und Mathematik aufgefrischt, sowie Wissen zu Erziehungsfragen vermittelt. MiA-Innerschweiz arbeitet eng mit verschiedenen Fachstellen zusammen, die den Frauen Inputs aus ihrem Fachgebiet liefern. So sind Referenten von der «Frauenzentrale» zum Thema Budgetberatung zu Gast,
der «Samariterverein» hält einen Samariterkurs für Kleinkinder ab. Gegenstand des Besuchs der Fachstelle «akzent prävention und suchttherapie» wird der Umgang mit Stress und neue Medien sein.

Das Projekt wird von den innerschweizer Kantonen als Bildungsprojekt anerkannt und mit Stipendien unterstützt.

Zielgruppe des Angebots

MiA-Innerschweiz richtet sich an Mütter im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die noch keine Erstausbildung abgeschlossen haben. Weitere Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein Schulabschluss (mindestens neun Schuljahre), die Fähigkeit, eine Ausbildung zu absolvieren und der Wohnsitz in der Innerschweiz.

pd/nop