Bevölkerungsbefragung
Vier von zehn Luzernern sind zufrieden mit der Finanzpolitik des Kantons

Der Kanton Luzern wollte es genauer wissen: Wie zufrieden sind die Einwohner mit der Finanzpolitik des Kantons? Eine Befragung gibt nun Antworten

Dominik Weingartner
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Der Kanton Luzern hat zusammen mit der Statistikbehörde Lustat eine vertiefte Bevölkerungsbefragung zur kantonalen Steuer- und Finanzpolitik in Auftrag gegeben. Am Freitag wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Hintergrund der vertieften Befragung ist, dass die Zufriedenheit mit diesem Politikbereich in der Luzerner Bevölkerung in den vergangenen Jahren immer tiefer geworden ist.

Laut der jüngsten Befragung sind vier von zehn Luzernerinnen und Luzerner mit der kantonalen Politik zufrieden. Wiederum vier von zehn sind «mittel zufrieden», wie es in einer Mitteilung heisst. Zwei von zehn Kantonseinwohner sind mit der Finanzpolitik unzufrieden.

Die Befragung zeigt, dass das Volk mehrheitlich gegen die Aufnahme weiterer Schulden ist. Rund ein Drittel erachtet dieses Mittel als geeignet an, um Löcher im Kantonshaushalt zu stopfen. Mehr als zwei Drittel hingegen sind der Ansicht, in solchen Fällen müsse der Kanton bei den laufenden Ausgaben sparen, die Hält meint, es müsse dann auf Investitionen verzichtet werden.

Die Hälfte will höhere Steuern für Firmen

Rund ein Drittel ist zufrieden mit der kantonalen Steuerpolitik, ein Viertel ist damit unzufrieden. Interessant: Gut die Hälfte spricht sich für eine Erhöhung der Steuern für juristische Personen aus. Vor fünf Jahren ist eine entsprechende Initiative der SP an der Urne gescheitert.

Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss zeigt sich mehrheitlich zufrieden mit den Resultaten. «Eine Verbesserung war wünschenswert und sie ist nun im Bereich Steuerpolitik eingetroffen.» Auch sei es interessant und hilfreich, dass erstmals in dieser Form detaillierte Rückmeldungen zur Finanzpolitik vorlägen. Die Befragung bestätige zudem die Finanpolitik des Regierungsrates, glaubt Wyss.

Insgesamt wurden 15'700 Luzernerinnen und Luzerner für die Befragung kontaktiert. Etwas mehr als ein Viertel davon nahm daran teil.