Die Hochschulen haben ihre Studenten wieder. Viele freuen sich auf das Studentenleben, zeigen aber auch Respekt davor.
Matthias Stadler
Der Sommer ist vorbei, die Badis sind leer. Dafür sind nun die Hörsäle der Hochschulen seit gestern wieder voll (Ausgabe von gestern). So auch am Departement Technik und Architektur der Hochschule Luzern. Die Studenten tummeln sich am ersten Schultag nach den Sommerferien auf dem Campus in Horw, viele von ihnen zum ersten Mal. So auch Gabriela Shabo und Predrag Bekcic, beides Architekturstudenten im ersten Semester. Die 20-jährige Gabriela aus Rothenthurm im Kanton Schwyz ist gespannt auf die für sie neue Schule. «Wir haben heute schon viele Informationen erhalten. Mich nimmt wunder, ob die Schule wirklich so streng wird, wie alle sagen.» Predrag steht daneben und nickt. Er freut sich auf das Studentenleben und die Schulprojekte. Der 24-Jährige aus Brunnen hofft, dass er das Gelernte künftig eins zu eins wird anwenden können, «bis jetzt ist alles sehr praxisorientiert, was mir gefällt».
Szenenwechsel: Auch an der Universität Luzern haben diverse Studenten ihren ersten Tag an der Uni. Im Erdgeschoss können die Studenten an diesem Tag Schulmaterialien abholen. Es ist ein Infotag, richtig los geht es erst heute Dienstag. Aber nicht nur Erstsemestrige nehmen Informationsangebote in Anspruch. Auch Valentina Ferrari, Natalie Schwaninger und Matteo Brunone, welche schon im zweiten Jahr stehen, orientieren sich im Aufenthaltssaal vor der Mensa. Sie sind allerdings bereits «etwas im Stress», die ersten Termine warten.
In den Gängen hört man an diesem Montagmorgen überraschend oft Italienisch. So auch bei der 22-jährigen Giorgia Fontana, welche ihr Jurastudium in Angriff nimmt. Der grösste Vorteil sei, dass die erste Prüfung für sie auf Italienisch sein werde. Für die Luganesin sowie ihre Kollegin Fabia Ottaviani, welche ebenfalls aus dem Tessin stammt, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die beiden fühlen sich an der Uni bereits wohl: «Bis jetzt ist alles sehr gut organisiert. Ich bin froh, dass alles im gleichen Gebäude vorzufinden ist», sagt Giorgia Fontana.
Zwei Stockwerke weiter oben befindet sich die Pädagogische Hochschule. Die Studenten sitzen bereits seit einer Woche in den Klassenzimmern. Fabian Manser aus Arni im Kanton Aargau ist sehr glücklich über das bisher Gelernte und Erlebte: «Es ist alles sehr seriös, und die Dozenten haben viel mehr Freude am Unterrichten als an meiner früheren Kanti.» Er müsse sich aber noch an das Vorlesungssystem gewöhnen, davieleInformationen auf einmal zusammenkämen. Schon bald muss der angehende Sek-Lehrer sein erstes Praktikum absolvieren, wovor er doch einen gewissen Respekt habe. Für ihn sowie seine Mitstudenten gilt nun also: Vollgas geben.