Das sind die besten Zentralschweizer Weine 2020

Der Jahrgang 2019 besticht laut Jury mit einer «beneidenswerten Frische».

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Die besten Weine aus der Zentralschweiz im Jahr 2020 sind gekürt. Wie das Luzerner Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement mitteilt, seien insgesamt 94 Weine für den Wettbewerb eingereicht worden. Davon stammten 79 aus dem Kanton Luzern, zehn aus dem Kanton Uri, drei aus dem Kanton Zug und zwei aus dem Kanton Obwalden.

Ein Profipanel unter der Leitung von Sieghard Vaja, Leiter des Weinbauzentrums Wädenswil, nominierte davon 21 Einreichungen. Anschliessend wurden diese von einer Jury mit Vertretern aus Politik und Weinszene degustiert und bewertet. Das sind die Gewinner der jeweiligen Kategorien:

  • Weisswein sortenrein trocken: Abt Jodok 2019 vom Weingut Klosterhof in Aesch und Seeburg Johanniter 2019 vom Seeburghof in Luzern.
  • Weisswein Assemblage trocken: Seeburg Cuvée Blanche 2019 vom Seeburghof in Luzern.
  • Weisswein (> 4 g/l Restzucker): Weinbau Mariazell B Dolce 2018 von Weinbau Mariazell in Sursee.
  • Rosé, Federwein, Blanc de Noir: Kaiserspan Rosé 2019 von Weinbau Kaiserspan in Hitzkirch.
  • Rotwein sortenrein: Merlot 2018 von Weinbau Ottiger in Kastanienbaum.
  • Rotwein Assemblage: Weinbau Mariazell G Barrique Rouge 2018 von Weinbau Mariazell in Sursee.
  • Blauburgunder sortenrein: Buchholzertröpfli Pinot noir 2018 vom Rebberg Buchholz in Silenen.

Siehard Vaja vom Weinbauzentrum Wädenswil sagt: «Die Stärken liegen in den Weiss- und Rosé-Weinen, während bei den Rotweinen die Blauburgunder deutlich überzeugen konnten.» Der kühle Jahrgang 2019 habe sich mit «dezenten Alkoholwerten und einer beneidenswerten Frische» auf die verschiedenen Weine niedergeschlagen.

Insgesamt überzeugten die Weine aus der Zentralschweiz und zeigten sich im Jahrgang 2019 «von ihrer typisch kühlen, alpinen Ausrichtung», so Vaja. Die Jury sei positiv überrascht gewesen, auch weil der Kontrast zu den opulenten Weinen des 2018er-Jahrgangs gross sei.

Wie es in der Mitteilung weiter heisst, verfüge der Zentralschweizer Weinbau über eine «einzigartige Weinvielfalt von über 50 verschiedenen Sorten». Der Markt sei wachsend, begünstigt von einem «Trend nach Regionalität und lokalem Genuss». Der Anteil an pilzwiderstandsfähigen Sorten liege in der Zentralschweiz bei 33 Prozent – gesamtschweizerisch seien es nur 1,5 Prozent. Auch der Anteil von Bioweinen ist in der Zentralschweiz mit 15 Prozent wesentlich höher als der Schweizer Schnitt von 4 Prozent. (dlw)