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Spannungen zwischen dem Kirchenvorstand und dem Pfarrer haben zum Rücktritt von sechs der acht Vorstandsmitglieder geführt. Nun liegen erste Erkenntnisse zum Zwist vor.
Im April sind sechs der acht Mitglieder des Kirchenvorstands der reformierten Kirchgemeinde zurückgetreten (wir berichteten). Darauf entzog die Evangelisch-reformierte Landeskirche der Kirchgemeinde Wolhusen die Selbstverwaltung. Rechtsanwalt Peter Möri wurde bis Ende Jahr als «besonderer Verwalter» eingesetzt.
Nun hat Peter Möri eine erste Auslegeordnung gemacht. Er sagt:
«Die Rücktritte sind die Folge von Spannungen zwischen Kirchenvorstand und Pfarrer.»
Mit dem Rücktrittsentscheid hätten die Mitglieder die Interessen der Kirchgemeinde über ihre eigenen gestellt und ein Zeichen gesetzt, «um Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen».
Denn der Pfarrer ist laut Peter Möri bereits seit mehreren Monaten krankgeschrieben. «Ich suche laufend das Gespräch mit ihm. Bisher konnte es wegen seiner Erkrankung leider nicht stattfinden», sagt Möri.
Der Pfarrer ist seit September 2017 in Wolhusen tätig. Er falle noch bis mindestens Ende Juni aus, heisst es in der Mitteilung der reformierten Kirchgemeinde Wolhusen. Für die Gottesdienste werden Stellvertreter eingesetzt.
Die reformierte Kirchgemeinde von Wolhusen hat kürzlich alle 1200 Mitglieder angeschrieben, um sie über die aktuelle Situation zu informieren und mögliche Interessenten für den Kirchenvorstand zu gewinnen.