Kanton verschärft Massnahmen: Maskenpflicht nun auch in der Sekundarschule

Ab Montag gelten verschärfte Regeln an den Luzerner Schulen. Neu gilt die Maskenpflicht schon in der Sekundarschule und im Untergymnasium.

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(cza) Das Bildungs- und Kulturdepartement hat angesichts der aktuellen Lage rund um die Covid-19-Pandemie beschlossen, die bisher geltenden Schutzmassnahmen an den Schulen anzupassen. Wie der Kanton am Mittwoch mitteilt, gilt neu ab kommendem Montag unter anderem eine Maskenpflicht für Lernende der Sekundarstufe. Im Kindergarten und der Primarschule gilt die Maskenpflicht gemäss Kanton nur für Lehrpersonen sowie Drittpersonen, beispielsweise Eltern.

Neu haben auch Lernende am Untergymnasium sowie den Berufsfachschulen eine Maske zu tragen. Für die oberen Klassen des Gymnasiums gilt die Pflicht bereits seit Beginn des Schuljahrs. Auf eine generelle Maskenpflicht in den Aussenanlagen der Schulen wird laut Mitteilung des Kantons verzichtet, sie gilt aber dann, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Im Musikunterricht gilt eine Maskenpflicht auch beim Singen.
Für den Sportunterricht wurden unter anderem folgende Massnahmen beschlossen: Verzicht auf Kontaktsportarten, Maskentragpflicht in den Garderoben. Die Rahmenschutzkonzepte der einzelnen Schulstufen werden nun aktualisiert und sind ab Donnerstagmittag online abrufbar.

Die Masken gehören im Kanton Luzern ab Montag noch mehr zum Schulalltag.

Die Masken gehören im Kanton Luzern ab Montag noch mehr zum Schulalltag.

Laurent Gillieron / KEYSTONE

Eine Neuerung teilte der Kanton auch bezüglich Contact-Tracing mit. Um Betroffene möglichst rasch informieren zu können und die Prozesse noch weiter zu optimieren, wendet sich das Contact-Tracing-Team des Kantons neu zuerst per SMS an positiv Getestete – sogenannte Indexpersonen.

Bei der automatisch verschickten Nachricht handelt es sich um eine Erstinformation. Diese enthält die Anweisung, sich umgehend in Isolation zu begeben. Zudem werden Betroffene gebeten, nahe Kontaktpersonen selber zu informieren, damit diese vorsorglich in Quarantäne gehen. So rasch wie möglich wird sich ein Teammitglied des Contact-Tracings anschliessend telefonisch bei der Indexperson melden und mit ihr das weitere Vorgehen besprechen.

Automatisierung sorgt für Entlastung

Die zusätzliche Meldung per SMS an alle Indexpersonen dient einzig dazu, Betroffene möglichst rasch zu informieren und dadurch die Ansteckungsketten möglichst früh zu unterbrechen. Der Erfolg hängt in starkem Mass von der Datenqualität der Labormeldungen (Natelnummern) ab. Fehlerhafte Natelnummern führen dazu, dass Indexpersonen nicht frühzeitig per SMS kontaktiert werden können. Kontaktpersonen werden wie bisher per SMS in Kenntnis gesetzt, bevor ihnen die Quarantänebestätigung zugestellt wird. An diesem Vorgehen ändert sich nichts. Um das Contact-Tracing weiterhin gewährleisten zu können, seien automatisierte Prozesse notwendig.

Rekrutierung läuft auf Hochtouren

Das Contact-Tracing-Team wird personell massiv aufgestockt. Dies kündete Gesundheitsdirektor Guido Graf bereits am Montag an. Mit Blick auf die rasch steigenden Fallzahlen werden bis zu 30 Personen eingestellt. Die Rekrutierung läuft auf Hochtouren. Die sieben Mitglieder des Zivilschutzes sind bis Mitte November weiterhin für einen Einsatz im Contact-Tracing zugesichert. Das Contact-Tracing wird derzeit durch den Zivilschutz, die Dienststelle Gesundheit und Sport sowie die Lungenliga Zentralschweiz ausgeführt. Bis Ende Oktober sollen die Teams der Lungenliga und der Dienststelle Gesundheit und Sport zusammengeführt werden.