Das Sturmtief Fabienne beschädigte in der vergangenen Nacht in der Zentralschweiz ein Boot, deckte zwei Dächer ab und verursachte einen Stromausfall. Die Böen entwurzelten mehrere Bäume. Verletzte gab es in der Region glücklicherweise keine.
In der Nacht von Sonntag auf Montag zog das Sturmtief Fabienne durch Europa. Laut dem Wetterdienst MeteoNews tobte der Wind mit einer Geschwindigkeit von zwischen 70 und 90 Kilometern pro Stunde über das Schweizer Flachland. Teilweise erreichten die Böen gar 100 Stundenkilometer – so etwa in Altdorf. In Oberägeri und in Schwyz wurden Winde von 84 km/h gemessen, in Luzern 73 km/h und in Giswil 72 km/h. Auf dem Pilatus stürmte «Fabienne» mit einer Stärke von 112 km/h.
Die grössten Niederschlagsmengen gab es in der Zentral- und Ostschweiz, hier fielen 35 bis 45 Liter Regen pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist Gersau mit 47 Litern. In Süddeutschland forderte der Sturm einen Toten und elf Verletzte. Die Zentralschweiz kam vergleichsweise glimpflich davon: Verletzte gab es keine. Hier und da vermelden die Zentralschweizer Polizeistellen Sachschäden.
Am meisten los war im Kanton Obwalden. Der Sturm verursachte einen Stromausfall in Lungern – gemäss Elektrizitätswerk Obwalden begann er um 22.56 Uhr und dauerte 44 Minuten. Laut Polizei fiel beim Steinbruch Guber in Alpnach ein Baum um und blockierte die Strasse. Ebenfalls in Alpnach, beim Bootssteg Hinterberg, löste sich ein Boot von seiner Boje, schlug ans Ufer und wurde beschädigt.
In Schwyz deckte der Sturm zwei Dächer ab – in Seewen und Galgenen. Der traditionelle Siebner Märt schloss wegen des Sturms bereits um 16 Uhr. Die Stände und Fahrgeschäfte wurden geschlossen. Das Gelände in Siebnen wurde geräumt. Zwischenfälle gab es dabei keine. Der Markt nimmt heute seinen Betrieb wieder auf.
Im Kanton Luzern gingen während des Sturms zwölf Meldungen ein, wie die Polizei am Montag mitteilte. Verletzte gab es keine. In Sempach und Dagmersellen sei jeweils ein Baum umgefallen. Ebenfalls in Dagmersellen füllte der Regen eine Bahnunterführung. In der Stadt musste ein Keller ausgepumpt werden. Die restlichen Meldungen betrafen Abschrankungen in Baustellen, die der Wind umgestossen hat, vermeldete die Luzerner Polizei.
In Zug gab es nur einen namhaften Vorfall: einen umgefallen Baum in Steinhausen. In der Urner Gemeinde Bauen lagen Steine und ein Wurzelstock auf der Strasse. Auf dem Nidwaldner Landsgemeindeplatz in Oberdorf fiel ein Baum um.