17 Nummern begeisterten am Umzug rund 1500 Leute. Après-Ski war angesagt, auch ein runder Geburtstag stand an.
«Zrogg is Kaiserriich!»: Unter diesem Motto eröffneten die «Schlitzäugler» gestern um 13 Uhr den Umzug der Dierikoner Dörflifasnacht. Die Guggenmusig, die den Umzug organisierte, wird heuer 40 Jahre alt, und die Mitglieder feiern dies – wie es der Name schon sagt – als Chinesen.
Kurz danach war Pferdegetrappel zu hören. Das Zunftmeisterpaar Schnidi I. und Martha I. Schnider wurde über die Zentralstrasse kutschiert und warf den begeisterten Zuschauern Orangen zu. Und wie gerufen – fast pünktlich zum Umzug – lugte auch die Sonne hinter den Wolken hervor und sorgte zusammen mit den «Zältli» und Konfetti für strahlende Gesichter unter den rund 1500 Zuschauern.
Nach dem Zunftmeisterpaar spazierten, tuckerten und schränzten weitere Gruppen und Musigen durchs Dorf. Im Ganzen waren 17 Nummern dabei: darunter ein Feuerwehrwagen, eine grosse Gruppe Schneemänner, -frauen und -kinder, Ritter, gfürchige Geisterkönige und Waldmenschen, Mickey Mouse und Darth Vader aus «Star Wars» – an kreativen Sujets fehlte es nicht.
Das Motto der Dörfli-Zunft lautet dieses Jahr «Après-Schii». So durften natürlich Kafi-Schnaps-Wagen und Schlagerhits auf keinen Fall fehlen. «Après-Schii, das esch doch klar, isch ohni Sport eifach wonderbar», skandierte die Gruppe «Holdrio», die den beliebten Tee mit Schuss an die Zuschauer verteilte.
Die Guggenmusig «Opus C Voll» aus Riniken bildete das Schlusslicht und beendete den Umzug nach rund 45 lauten und bunten Minuten. Doch das fasnächtliche Feiern war deswegen noch lange nicht zu Ende.
Um 16 Uhr wurden die besten Sujets im Zelt auf dem Schulhausplatz prämiert. Als Juroren amteten das Zunftmeisterpaar und das Weibelpaar. In der Kategorie «Mottogerechtes Sujet» machte die Gruppe «Holdrio» aus Dierikon das Rennen. In der nicht mottogerechten Kategorie siegte die Gruppe «Pegasus» aus Buchrain mit ihrem Vergnügungspark-Wagen. Gemäss guter fasnächtlicher Tradition wurde danach ausgelassen weitergefeiert bis in die Abendstunden.
Rahel Hug