Der ehemalige Vorsitzende der Schindler-Konzernleitung Roland Hess geht. Eigentlich sollte er in den Verwaltungsrat. Muss er als Sündenbock der Japan-Krise herhalten?
Roland Hess, Schindler-Manager und ehemaliger Vorsitzender der Konzernleitung, verlässt den Ebikoner Liftkonzern überraschend – dies gab Schindler am Mittwoch bekannt. Hess stellt sich im Mai als Verwaltungsratspräsident der Winterthurer Rieter Holding AG zur Wahl. Eigentlich hätte er Nachfolger von Alfred Spörri im vollamtlichen Verwaltungsrat der Schindler Holding AG werden sollen; Spörri scheidet Ende März altershalber aus. Jetzt kommt alles anders.
Roland Hess stand bis Ende Juli des letzten Jahres der Konzernleitung von Schindler vor. Als 2006 in Japan ein Junge in einem Schindler-Lift ums Leben kam, managte er die Krise. Fiel er da etwa in Ungnade und muss deshalb jetzt gehen?
«Schneller mehr Verantwortung»
«Nein», sagt dazu Schindler-Sprecher Riccardo Biffi. Hinter dem Wechsel stecke nichts anderes als die Tatsache, dass Hess bei der Rieter Holding schneller mehr Verantwortung übernehmen könne, als es bei Schindler der Fall gewesen wäre. Beim Ebikoner Liftkonzern hätte sich Hess an der kommenden Generalversammlung nämlich «nur» als Mitglied des Verwaltungsrates und dessen Ausschuss zur Wahl gestellt. Beim Winterthurer Industriekonzern könne Hess bei positivem Wahlausgang direkt das Präsidium des Verwaltungsrates übernehmen. «Er hat ganz einfach eine Chance wahrgenommen», sagt Biffi.
Sarah Hadorn
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