Das Projekt «Fels» im Gletschergarten Luzern beinhaltet einen neuen Rundgang im Felsinnern mit Galerie und unterirdischem Bergsee.
«Ab Dienstag wird scharf geschossen», sagte Gletschergarten-Direktor Andreas Burri am Montag bei der Anschlagsfeier. Als Erstes werde das «Filetstück» in den Fels gebohrt. Nach dem gestrigen Anschlag soll nun ein 30 Meter langer Stollen mit den Massen 5 mal 4, 4 Meter erstellt werden.
In diesem Stollen wird später der Erlebnisweg entstehen. Dort werden längst vergangene Zeiten der Erdgeschichte thematisiert. Der Erlebnisweg – ein Graben durch Raum und Zeit – endet an einem unterirdischen Bergsee. Von dort geht es durch einen Schacht nach oben. Dieser führt über den Gartenhof zurück ans Licht auf die Sommerau hinter dem Aussichtsturm.
Die Sommerau ergänzt die historische Gartenanlage. Geplant ist, dass die gesamte Parkanlage um einen Drittel erweitert wird. «Dass der Gletschergarten auch ein Garten ist, ging bei den vielen Bauten vergessen», erklärt Burri. Genau wie in alten Zeiten soll dereinst auch das Chalet-artige Schweizerhaus daher kommen.
Direktor Burri: «Es werden alle neuen Museumsbauten um das Haus abgebrochen, das Haus wird freigestellt und damit aufgewertet.» Im Erdgeschoss wird dann ein Bistro eingerichtet und auf der Seite entsteht Raum für den neuen Hauptplatz. Für Sonderausstellungen werde vom Schweizerhaus abgesetzt ein Neubau entstehen. Als letztes Projekt werde dann auch das Spiegellabyrinth aus dem Jahr 1899 energetisch optimiert.
Das Projekt «Fels» kostet rund 20 Millionen Franken. Dementsprechend ambitioniert war die Spendensammlung, wie Corinne Fischer, Präsidentin der Stiftung Gletschergarten, sagt: «Als erste Stiftung halt die Albert Koechlin Stiftung 6 Millionen Franken gesprochen, so kam das Projekt in Fahrt.» Die Stadt Luzern beteiligt sich mit 3 Millionen Franken, ebenso viel steuert der Kanton Luzern via Lotteriefonds bei.
Private Kreise und Stiftungen haben bisher an die 12 Millionen Franken gesprochen. Fischer: «Es fehlen jetzt noch 1,5 Millionen Franken. Die Spendensammlung geht weiter.» Der Zeitplan sieht folgendermassen aus: Nach den Arbeiten im Fels werden ab Herbst 2019 das Schweizerhaus und das Spiegellabyrinth erneuert. Bis 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Infos: www.gletschergarten.ch