Die 36. Tannenschleipfete zog trotz schlechten Wetterprognosen zahlreiche Fasnachtsbegeisterte an.
Die Tannenschleipfete macht aus der ruhigen Gemeinde am Napf jährlich ein beliebtes Ziel für Fasnächtler. Luthern zählt nur etwa 1300 Einwohner, der Umzug lockt rund 3000 Fasnachtsbegeisterte an.
Den Anfang des Umzugs machte die Trychlergruppe Hinterland, gefolgt von der ersten von sieben Guggenmusigen, den «Fröschlochruuger Zell». Die Mottos der 37 Umzugsnummern waren genauso vielfältig wie ihre Kostüme. So sprühte das Eyertal-Team Pestizide in die Menge, die Basisstufe Hofstatt schleipfte Tannenäste durchs Dorf und präsentierte sich so als nächste Generation Schleipfgrende, während die Guggenmusig Schlossruuger Altishofen als Rockgruppe Queen daherkam und die 5. und 6. Klasse aus Luthern einen Showdown zwischen Greta Thunberg und Donald Trump inszenierte. Das Schlusslicht bildeten die Kräuterfrauen, die Änzilochmanne sowie die Organisatoren des Umzugs, die Schleipfgrende. Nach dem Umzug kam es zum eigentlichen Highlight, den Versteigerungen. Als Warm-up wurde zuerst ein Säuli versteigert, danach kam die Tanne dran.
Und was macht man mit einer 22 Meter langen Rottanne? «Manche verkaufen sie an ein Sägewerk, jemand hat daraus Vogelhäuschen gebaut, und wieder ein anderer hat daraus Firstbalken in seinem Haus gezimmert», erklärt Ober-Schleipfgrend Gerhard Wechsler. Das Säuli hat dieses Jahr ein Gasthaus ersteigert. Was aus ihm wird, ist wohl offensichtlich.