Im Gebiet Rathausen entsteht bis 2014 eine neue Brücke. Velofahrer und Fussgänger überqueren die Reuss während den Bauarbeiten über einen provisorischen Steg.
Zu schmal und zu wenig tragfähig: Die aus dem Jahr 1916 stammende Rathausenbrücke genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Deshalb realisieren die Gemeinden Emmen und Ebikon, die CKW, die Stiftung für Schwerbehinderte Luzern (SSBL) sowie das Bundesamt für Strassen Astra den Neubau der Brücke Rathausen. Die Bauarbeiten starten am 19. August und dauern voraussichtlich bis September 2014.
Die neue Beton-Brücke kostet 3,6 Millionen Franken. Die SSBL beteiligt sich mit 1,38 Millionen Franken und die CKW mit 1,28 Millionen Franken. Die Gemeinde Emmen steuert 540'000 Franken, die Gemeinde Ebikon 216'000 Franken sowie das Astra 180'000 Franken bei. Die alte Strassenbrücke wird abgebrochen, obwohl sie im Bauinventar der Gemeinde Emmen als schützenswertes Objekt eingetragen ist.
Im Gegensatz zur heutigen einspurigen Rathausenbrücke soll die neue Brücke zweispurig sein und zusätzlich ein Trottoir aufweisen. Mit dem Neubau soll sie ins Eigentum der Gemeinde Emmen übergehen, heute gehört sie der CKW.
Die Brücke wird für den motorisierten Verkehr und für Pferde während der Bauphase gesperrt. Die Zufahrt zur CKW und SSBL ist für Autos über die Sedel- und Rathausenstrasse möglich. Für Fussgänger und Velofahrer entsteht ein provisorischer Steg. Der provisorische Steg wird vom 2. bis 10. September gebaut. Während dieser Zeit bleibt die Brücke für alle gesperrt.
Die CKW hat während den letzten sechs Monaten das Kleinwasserkraftwerk Rathausen auf Vordermann gebracht und dafür über eine Million Franken investiert. Seit 1980 produziert das Kleinwasserkraftwerk Rathausen jährlich Strom für rund 3‘500 Haushalte.
Die CKW hat das Turbinenlaufrad, den Leitapparat, die Turbinenwelle, die Zwischengetriebe und den Generator ausgebaut, revidiert und wieder eingesetzt. Eine Revision sei alle 20 bis 30 Jahre nötig, um die Funktionstüchtigkeit zu erhalten und die Betriebssicherheit zu garantieren, schreibt die CKW in einer Mitteilung.
Der kompakte Bau des Kraftwerks machte einen aufwendigen Transport verschiedener Anlagenteile über die Dachluken des Kraftwerks nötig. Mit einem grossen Pneukran setzte die CKW im Juni den über vier Meter hohen Apparat und die knapp drei Meter hohe Turbine in Millimeterarbeit ein.