Cafés, nostalgische Gassen, ein öffentlicher Park, vielleicht gar ein Hotel – der Gemeinderat hat für die Viscosistadt grosse Pläne.
Am 25. März legt der Emmer Einwohnerrat die Grundlagen für die geplante Grossüberbauung Viscosistadt. Dann nämlich behandelt er in erster Lesung den Bericht und Antrag des Gemeinderats zum nun vorliegenden Bebauungsplan. Auf dem Areal der heutigen Monosuisse entwickelt sich auf einer Fläche so gross wie die Luzerner Altstadt ein neuer Stadtteil. Es ist ein gewaltiges Projekt für Emmen, über 20 bis 40 Jahre entstehen rund 1000 Wohnungen und 1500 Arbeitsplätze. Das Investitionsvolumen liegt bei 500 Millionen Franken.
Der Bebauungsplan enthält spannende bauliche Details. So sind etwa auf zwei der zehn Baufelder Bauten von bis zu 35 Meter Höhe vorgesehen. Schmidli: «Damit werden wir dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen durch Verdichtung gerecht.» Die weiteren (maximalen) Gebäudehöhen betragen zwischen 9 und 25 Meter.
Das wichtigste Ziel der Gemeinde in der Viscosistadt ist ein lebendiges Quartier. «Das erreichen wir mit einer starken Nutzungsdurchmischung mit Wohnen, Gewerbe, Bildung und Kultur», so Schmidli. Der Wohnanteil soll zwischen 30 und 50 Prozent betragen. Erdgeschosse sind öffentlich zugänglichen Nutzungen wie Restaurants, Cafés, Geschäften oder kulturellen Einrichtungen vorbehalten, um das Quartier zu beleben. «Auch eine Hotelnutzung ist denkbar», heisst es in den Sonderbauvorschriften. Schmidli dazu: «Das ist eine Möglichkeit, wird aber zurzeit nicht aktiv forciert.»
Zentral für ein aktives Quartierleben sind auch die geplanten Grünflächen, allen voran ein grosser, naturnah gestalteter, öffentlicher Park entlang der Kleinen Emme. «Etwas Vergleichbares gibt es in Emmen noch nicht, das ist ein grosser Gewinn für unsere Gemeinde», sagt Schmidli.