Es braucht klare Regeln

Robert Knobel, Leiter Ressort Stadt / Region, über das Veloverbot am Luzerner Quai.

Robert Knobel,
Drucken
Robert Knobel, Leiter Ressort Stadt/Region. (Bild: Nadia Schärli / LZ (Luzern, 16. Dezember 2016))

Robert Knobel, Leiter Ressort Stadt/Region. (Bild: Nadia Schärli / LZ (Luzern, 16. Dezember 2016))

Die enge und viel befahrene Haldenstrasse ist eines der ungelösten Verkehrsprobleme in Luzern. Ungeübte Velofahrer haben keine Chance, vom Würzenbach oder Verkehrshaus ins Stadtzentrum zu gelangen.

Ungelöst ist das Problem deshalb, weil ein massiver Nutzungskonflikt besteht. Auf der einen Seite sind die Velofahrer, die eine sichere Verbindung fordern. Ihnen gegenüber steht der Anspruch der Fussgänger, die am Seeufer ungestört – und sicher – spazieren wollen.

Lösen kann man dieses Problem nur mit einem Kompromiss. Die Linken verweisen auf das Beispiel der Hertensteinstrasse, wo das Velofahren Richtung Löwenplatz immer erlaubt ist. Tatsächlich sorgen die engen Verhältnisse dort für eine natürliche Regulierung – tagsüber kann man schlicht nicht Velo fahren.

Am Quai sind die Verhältnisse anders: Selbst an einem überfüllten Sonntagnachmittag könnte sich ein Velofahrer einen Weg bahnen. Genau dies führt dann zu Aggressionen und verhärteten Fronten. Deshalb geht es nur mit klaren Regeln: Im Winter oder am frühen Morgen ist ein Miteinander problemlos möglich. Am Wochenende muss der Quai weiterhin den Fussgängern gehören.

Robert Knobel, Leiter Ressort Stadt/Region

robert.knobel@luzernerzeitung.ch