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Zwischen Wiggen und Escholzmatt sind bei einem schweren Unfall mit einem Postauto zwei Personen schwer und sechs leicht verletzt worden. Zum Unfall kam es, weil die Klappe eines Lastwagens auf die andere Strassenseite ragte.
Auf der Hauptstrasse zwischen Wiggen und Escholzmatt steht ein Postauto. Die Seite ist komplett aufgeschlitzt, die Fensterscheiben sind zersprungen, aus dem Fahrzeug hängen Kabel. Man braucht nicht viel Vorstellungsvermögen, um nachempfinden zu können, welchen Horror die 13 Personen im Postauto am Donnerstagmorgen erlebt haben.
Der Unfall hat sich um zirka 7.30 Uhr ereignet. Das Postauto fuhr auf der Hauptstrasse von Wiggen Richtung Escholzmatt. Der Tag war noch jung, das Licht dämmrig, die Sicht durch Nebel eingeschränkt. Im Bereich der Chrüzmatte kreuzten sich das Postauto und ein Kipplastwagen. Ein Seitenladen der Kippbrücke ragte dabei gegen die Strassenmitte heraus und schlitzte den Bus auf der ganzen Länge auf.
Insgesamt acht Personen wurden verletzt, zwei davon erheblich. Sie wurden mit Rettungshelikoptern ins Spital eingeliefert. Sechs weitere Personen, darunter der 55-jährige Postauto-Chauffeur wurden leicht verletzt. Sie trugen vor allem Schnittwunden davon. Bei den Verletzten handelt sich um Personen im Alter von 14 bis 57 Jahren. Laut Kurt Graf, Mediensprecher der Luzerner Polizei, sassen auch Kantischüler im Bus. Der 52-jährige Lastwagenfahrer und der Lenker eines Autos, das hinter dem Bus fuhr und von Trümmerteilen getroffen wurde, blieben unverletzt. Der Sachschaden beträgt 330'000 Franken.
Weshalb der Seitenladen herausragte, ist unklar. «Um das Fahrzeug auf technische Mängel zu überprüfen, wurde ein Experte des Strassenverkehrsamts beigezogen», sagt Graf. Offenbar hatte der Lastwagen erst eine kurze Strecke zurückgelegt. Er soll im Dorf Escholzmatt losgefahren sein. Trotz acht Verletzten kann wohl von Glück im Unglück gesprochen werden. Graf: «Es ist kaum vorstellbar was passiert wäre, wenn sich ein Buspassagier auf der Strassenseite gegen das Fenster gelehnt hätte.»
Die Hauptstrasse war bei der Unfallstelle blockiert und vorübergehend gesperrt. Der Verkehr für leichte Motorfahrzeuge wurde durch die Feuerwehr örtlich umgeleitet, die Durchfahrt für den Schwerverkehr war hingegen nicht möglich. Gegen 11.15 Uhr war die Unfallstelle geräumt.