Das Budget 2022 der Gemeinde Adligenswil rechnet bei einem Aufwand von 44,47 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 100'778 Franken. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 2,0 Einheiten.
Der Adligenswiler Gemeinderat rechnet mit höheren Steuereinnahmen, die auf dem Durchschnitt der letzten drei Jahre (ohne Sondereffekte) basieren. Die Corona-Pandemie hat gemäss dem Gemeinderat Mehrausgaben sowie Mindereinnahmen in allen Bereichen zur Folge. Es sei aber unklar, ab wann die Mehrkosten etwa bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe eintreten, «da die Dauer des Bezugs von Leistungen der Arbeitslosenversicherung immer wieder verlängert wird».
Per Ende 2020 verfügte die Gemeinde über ein Eigenkapital von rund 32,2 Millionen Franken (inklusive Spezialfinanzierungen und Fonds). Als Folge der hohen Kosten für die Sanierung der Pflegezentrum Riedbach AG im Jahre 2020 ist eine Nettoschuld pro Einwohner per Ende 2020 von 768 Franken zu verzeichnen. Aufgrund der Investitionen in das neue Schulhaus Kehlhof wird dieser Wert gemäss Finanzplan bis 2025 auf 2179 Franken ansteigen. Er befindet sich damit unter dem in der Finanzstrategie der Gemeinde festgelegten Grenzwert von 3000 Franken pro Einwohner, hält der Gemeinderat fest.
Über das Budget wird am 28. November 2021 an der Urne abgestimmt. Im Budget enthalten ist der Projektierungskredit von 790 000 Franken für das neue Schulhaus Kehlhof. Der Gemeinderat wollte über diesen zuerst separat abstimmen lassen. Gemäss Gemeindeordnung ist dies aber nicht möglich (wir berichteten). Der Gemeinderat hat eine Eigenkompetenz bis zu 900 000 Franken und darf Kredite, die tiefer sind, nicht ans Volk delegieren.