Petrus meinte es am Dienstag nicht gut mit den Trienger Fasnächtlern. Der ausgelassenen Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch.
Pünktlich zum Start des Trienger Umzugs blies am Dienstag ein eisiger Wind durch das Surental. Der einsetzende Regen trug sein Übriges dazu bei, dass getrost von einem garstigen Fasnachtswetter gesprochen werden darf. Dies hatte zum Teil fatale Folgen. Denn wie in Gottes Namen soll man bei diesem Wind einen «Frauenfurz» anzünden? Und wenn man es trotz aller Widrigkeiten dann doch schafft: Ist der Feuerwerkskörper einmal auf dem nassen Boden, passiert rein gar nichts mehr, kein Knall weit und breit. «Der kommt nicht mehr, das kannst du vergessen», sagte ein erfahrener Fasnächtler am Dienstag einem enttäuschten Jungfasnächtler, dem genau dieses Schicksal widerfahren war.
Davon abgesehen konnte das schlechte Wetter den Trienger Umzug nicht aufhalten. Satte 39 Nummern stark war er heurig, gesprenkelt mit einem rüüdig guten Verhältnis zwischen Guuggenmusigen und lokalen, nationalen und sogar internationalen Sujets. Und auch das Zunftmeisterpaar konnte standesgemäss mit der Kutsche durchs Dorf geleitet werden – wenn auch sichtlich vom Wetter gezeichnet und eingepackt in viel Regenschutz-Plastik.
Wenn wir es schon von hohen Damen und Herren im Dorf haben: Die lokale Fröschenzunft suchte mit ihrem Wagen nach einem Gemeinderat. Bekanntlich ist Triengen eine der Gemeinden, die nicht genug Kandidaten für die Gemeinderatswahlen von Ende März gefunden haben. Und das RTW Radteam Wilihof fragte: «Skandal: Kommt nach Corona die Feldschlössschen-Epidemie?». Das wäre selbstverständlich ein No-Go im stolzen Eichhof-Kanton Luzern.
Umrahmt wurden die Sujets von den kakofonen Klängen von nicht weniger als zehn Guuggenmusigen, von denen ganze vier aus Triengen stammten. Diese sorgten auch am Abend für Stimmung, als das «Chluri» verbrannt wurde, so wie es die Tradition in Triengen verlangt – trotz garstigem Wetter.