Das Wetter dürfte an diesem Wochenende Tausende in die Berge locken. Snowboarder tun gut daran, vorsichtig zu sein.
Die Zahl ist erschreckend: Jeder fünfte Snowboarder, der in der Schweiz verunfallt, verletzt sich in einem Snowpark, einem speziell präparierten Areal mit künstlichen Schanzen, Wellen und Hindernissen. Dies zeigt die jüngste Auswertung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) und des Verbandes der Schweizer Seilbahnbranche, die diese Woche veröffentlicht worden ist. Zwei Jahre Jahre zuvor war es «nur» jeder siebte Snowboarder.
Daniel Menna, Mediensprecher der BfU, begründet die hohe Zahl der Unfälle mit dem wachsenden Angebot an Snowparks. Aber nicht nur: «Viele Snowboarder überschätzen ihre Fähigkeiten und unterschätzen die Sprünge.»
Erfreulich hingegen ist laut Menna der hohe bauliche Standard der Snowparks.
Andreas Rüegge, Chef Snowboard des Zentralschweizer Schneesport-Verbands (ZSSV), ortet einen anderen Grund für die vielen Unfälle: «Häufig werden die Parks zu wenig gut betreut, zum Beispiel im Vergleich mit amerikanischen Gebieten.» Die Schweizer Skigebiete hätten dies bereits erkannt und würden immer professionellere Snowpark-Teams engagieren.
Alexander von Däniken / Neue Luzerner Zeitung