Für ein SVP- Urgestein sind Urnenabstimmungen demokratischer als Gemeindeversammlungen.
Am Samstag will der ehemalige Schenkoner SVP-Kantonsrat Guido Luternauer den Medien das präsentieren, was er vor eineinhalb Jahren als Idee lanciert hatte: die breitflächige Abschaffung der Gemeindeversammlungen. Laut Luternauer sollen bis zum Herbst in acht bis zehn Gemeinden entsprechende Initiativen gestartet oder Anträge für Gemeindeversammlungen vorbereitet werden.
Offen lässt Luternauer bis Samstag, in welchen Gemeinden die Demokratieform wechseln soll. Sicher dabei sein dürften Schenkon und Wolhusen – sofern die örtlichen SVP-Mitglieder morgen Abend Ja sagen zu den Anträgen der Parteileitungen.
Klar ist, warum Luternauer auf Urnenabstimmungen setzt: Der vielerorts feststellbare Rückgang der Teilnehmerzahlen an Gemeindeversammlungen. «Wenn durchschnittlich 5 Prozent der Stimmberechtigten die Gemeinden regieren, ist das keine gute Entwicklung», so Luternauer.
Dass Urnenabstimmungen Sinn machen können, findet auch Kantonalparteipräsident Franz Grüter aus Eich – obwohl er persönlich ein grosser Anhänger der Gemeindeversammlung ist. Eine Doktrin gibt die Leitung der Kantonalpartei den Sektionen aber nicht vor: «Das ist Hoheitsgebiet unserer Ortsparteien.»