GÜTSCHHÖHE: Gütsch-Mieter müssen aus ihren Wohnungen

54 neue Wohnungen sollen auf der Gütschhöhe in der Stadt Luzern entstehen. Dafür muss die jetzige Siedlung abgerissen werden.

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Eduard und Adele Theiler wohnen seit der Erstellung der Siedlung in dieser Wohnung – und müssen nun raus. (Bild Remo Nägeli/Neue LZ)

Eduard und Adele Theiler wohnen seit der Erstellung der Siedlung in dieser Wohnung – und müssen nun raus. (Bild Remo Nägeli/Neue LZ)

Eduard Theiler wohnt seit 61 Jahren zusammen mit seiner Frau Adele in einer 51½-Zimmer-Wohnung auf dem Gütsch. Er war der erste Mieter, der sich eine der Genossenschaftswohnungen auf der Gütschhöhe sicherte. Nun muss er sie auf das Jahr 2010 verlassen. Grund: Die Genossenschaft für Arbeiterwohnungen will 61 Wohnungen an der Gütschhöhe abreissen, um neue zu bauen. Noch unklar ist, wann die Mieter raus müssen. Dies sei in «absehbarer Zeit», der Fall, heisst es in einem Brief der Genossenschaft an die Mieter.

Unverständnis bei Mietern
Theiler ist empört über die Pläne: «Nirgends bekommt man eine so günstige und schöne Wohnungen mehr wie hier.» Dass seine Wohnung abgerissen werden muss, kann er nicht verstehen. «Es ist alles in Ordnung. Es gibt keine grossen Mängel», sagt der 88-Jährige. Für ihn ist jetzt schon klar: «Wenn ich hier raus muss, dann gehe ich direkt ins Altersheim.» Auch Franziska Hohl, Bewohnerin an der Gütschhöhe 15, findet es schade, dass die Siedlung abgerissen wird. «Besonders für die älteren Menschen, die schon lange hier wohnen, tut es mir leid.» Aber Hohl sagt auch: «Die Isolation ist schlecht. Es zieht durch die Wohnung. Im Grossen und Ganzen herrscht schon Handlungsbedarf.» Die 47-Jährige wohnt in einer der insgesamt 61 Genossenschaftswohnungen, die der Genossenschaft gehören.

Bezugsbereit: 2011
Ab dem Jahr 2010 sollen die alten 4- bis 6-Familien-Häuser dem Neubauprojekt mit insgesamt 54 Wohnungen weichen. Die ersten neuen Wohnungen sollen im Jahr 2011 bezugsbereit sein. Geplant wird die Siedlung von den Luzerner Architekten Martin und Monika Jauch Stolz.

Andreas Bättig

Visualisierung der neuen Überbauung. (Bild pd)

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Donnerstag in der Neuen Luzerner Zeitung.