Die Horwer Firma Flytec sichert sich die weltweiten Rechte für einen Motor. Die Schweizer Hängegleiter dürfen ihn aber nicht nutzen.
Der flache Behälter ist bloss etwa tellergross. Aber der darin verstaute, 3,75 Kilo leichte Elektromotor ist so stark, dass der von ihm getriebene Propeller Gleitschirme, Deltagleiter und leichte Segelflugzeuge himmelwärts befördern kann. Soeben ist im Auftrag der Horwer Firma Flytec die Serienfertigung angelaufen. Weltweit mehr als 100'000 Hängegleiterpiloten, davon etwa 15 Prozent aus der Schweiz, sind potenzielle Kunden.
Doch die Schweizer heben nicht ab. Sie dürfen nicht. Hierzulande gilt seit 1984 ein Verbot für ultraleichte Fluggeräte – des befürchteten Lärms wegen. Was nun kein Problem mehr wäre. Bis jetzt hat es auf das Gesuch um Zulassung von Elektroantrieben als Aufstiegshilfe für Hängegleiter vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) keine Reaktion gegeben. «Es wird geprüft, ob mit den zur Verfügung stehenden Personalressourcen überhaupt auf das Gesuch eingegangen werden kann», sagt Bazl-Sprecher Daniel Göring. «Unglaublich! Fehlende Beamte verhindern den technologischen Fortschritt», schnaubt Chefentwickler Peter Joder von Flytec.
Niklaus Wächter
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