Mit Blaulicht in die Quarantänestation von Singapur: So begannen die Ferien der Familie von Roger Jenni, FDP-Einwohnerrat in Horw.
Zwei Wochen vor den Ferien erkrankt Tom, der dreieinhalbjährige Sohn, an Windpocken. Kurz darauf steckt dieser auch Zwillingsbruder Tim mit den Spitzen Blattern an. Zwei Tage vor Ferienbeginn sind die Hautbläschen mehr oder weniger verheilt - doch nun zeigen sich bei Papa Jenni die ersten roten Flecken. «Der Arzt hat gesagt, dass ich so nicht reisefähig bin. Bei den Zwillingen hingegen bestehe keine Ansteckungsgefahr mehr», sagt Jenni.
Er beschliesst, zu Hause zu bleiben. Partnerin Patricia Scholz fliegt mit den Zwillingen und der befreundeten Familie Richtung Phuket in Thailand - im Gepäck ein Arztzeugnis: «Tim und Tom sind nicht mehr ansteckend», steht darauf.
Beim Zwischenhalt in Singapur werden die Familien mit Polizeieskorte zur flughafeninternen Quarantänestation abgeführt. Die Behörden akzeptieren das auf Deutsch ausgestellte Arztzeugnis nicht. Die Ansteckungsgefahr sei nicht gebannt. Nach langen Verhandlungen sind die Familien auf freiem Fuss. Der Anschlussflug ist verpasst, die Singapur Airlines verweigert den «ansteckenden Gästen» einen Weiterflug.
Barbara Inglin
Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der «Neuen Luzerner Zeitung» vom Montag, 23. März.