Das Heirassa-Festival in Weggis gehört zu den bestbesetzten Volksmusiktreffen der Schweiz. Es ist ein friedliches Nebeneinander von traditionellen und experimentellen Klängen.
Das Heirassa-Festival ist seit Beginn im Jahr 2005 eine Erfolgsgeschichte und ein Publikumsmagnet. Alles, was in der Szene Rang und Namen hat, trifft sich am zweiten Juni-Wochenende vom 7. bis 10. Juni in Weggis. Die musikalische Vielfalt, das Nebeneinander von traditioneller und zeitgenössischer, aber auch experimenteller Musik zeichnet dieses Festival aus. Gestern orientierten Josef Odermatt, OK-Präsident des Heirassa-Festivals und Beni Nanzer, Präsident des gleichnamigen Vereins über die 14. Ausgabe. Beide sind stolz, auf ein eingespieltes Team zurückgreifen zu können. Für die Programmgestaltung zeichnen seit Beginn Carlo Brunner und Willi Valotti verantwortlich, zwei absolute Spitzenmusiker in der schweizerischen Volksmusikszene.
Das Festival lockt jeweils über 12'000 Besucher aus der ganzen Schweiz und dem Ausland ins Rigidorf. Es ist kein Geheimnis, wenn der Präsident des Heirassa-Vereins Beni Nanzer sagt, dass er «das Festival am liebsten auf eine Woche ausdehnen möchte. Es gibt so viele Formationen, die in Weggis spielen möchten».
Die beiden Programmverantwortlichen achten indes sorgfältig auf die Auswahl der Musiker. «Wir sind offen für Neues, achten aber darauf, dass die Musik stilistisch zu uns passt.» Valotti stellt fest, dass seit einiger Zeit in der Volksmusik eine grosse Wende stattfindet. «Immer mehr Junge bekennen sich zu traditioneller Musik und schaffen den Spagat zwischen neuer und traditioneller Volksmusik.» Valotti führt das vor allem auf die Musikhochschule Luzern zurück, die als erste und einzige schweizerische Hochschule den Studienschwerpunkt Volksmusik anbietet.
Das Heirassa-Festival erinnert an den virtuosen Musiker und Komponisten Alois Schilliger (1924-2004). Der Weggiser komponierte über 500 Werke, darunter die legendäre Heirassa-Polka, die Kultstatus erreichte. In 15 Konzertlokalen bieten 40 Formationen während vier Tagen 40 Konzerte. Das ergibt rund 100 Stunden Volksmusik. Das Budget beläuft sich auf 228'000 Franken. Bei dieser Fülle von hochkarätigen Interpreten findet fast jeder sein eigenes Festival-Highlight. Da ist etwa das Projekt «aquerdeon» mit den Formationen Andrea Ulrich, Interfolk und Willis Wyberkapelle. Da ist aber auch die Kapelle Altfrentsch aus dem Appenzell. Altfrentsch bedeutet so viel wie «archaisch». Die Rigi-Ländlermesse von Alois Schilliger vom Sonntag in der Pfarrkirche zählt zu einem weiteren Höhepunkt. Wie in den Jahren zuvor gehört der Sonntagmorgen im Pavillon am See speziellen Gästen, die jeweils zusammen mit Carlo Brunners Superländlerkapelle auftreten. Heuer kommt es zu einer Reprise: Das Toggenburger Symphonieorchester unter der Leitung von Ernst Hüberli trifft, wie bereits im Jahr 2012, auf Brunners Superländlerkapelle. Eine spannende Symbiose, wenn Beethoven-Kompositionen und Carlo Brunners «Waldvogel-Schottisch» aufeinanderprallen.
Festivalprogramm unter: www.heirassa-festival.ch.
Für das Heirassa-Festival vom Donnerstag, 7. Juni bis Sonntag, 10. Juni verlosen wir 5 mal einen Festivalpass:
0901 83 30 25 (1.50 CHF pro Anruf)
Wählen Sie am Mittwoch die angegebene Nummer oder nehmen Sie am Mittwoch online am Wettbewerb teil.