Bequemer einsteigen: Im Bahnhof Emmenbrücke werden die Perrons erhöht

In Emmenbrücke kann man bald ebenerdig in den Zug einsteigen. Die SBB planen eine Sanierung der Perrons.

Robert Knobel
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Im Bahnhof Emmenbrücke soll man künftig ebenerdig einsteigen können.

Im Bahnhof Emmenbrücke soll man künftig ebenerdig einsteigen können.

Bild: Nadia Schärli (10. August 2016)

Die SBB müssen das Behindertengleichstellungsgesetz umsetzen. Dieses verlangt, dass Gehbehinderte ohne Mühe in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigen können. Im Bahnhof Emmenbrücke werden zu diesem Zweck die beiden Perrons um 20 bis 30 Zentimeter erhöht. Das Baugesuch der SBB liegt zurzeit bei der Gemeinde Emmen auf.

Ein Teil des Perrons wird abgebrochen

Das Mittelperron soll im Zuge der Bauarbeiten um knapp 30 Meter auf total 160 Meter verlängert werden. Zu einer grösseren Veränderung kommt es beim Gleis 1: Das dortige Perron wird auf der Seite Richtung Luzern um 80 Meter verkürzt. Dafür wird es auf der anderen Seite Richtung Olten verlängert. Dazu muss das nicht mehr benutzte Nebengleis beim Güterschuppen abgebrochen werden.

Die Bauarbeiten starten im April 2021 und sollen bis November 2021 dauern. Die Kosten werden auf 10 Millionen Franken veranschlagt.

Der Umbau der Perrons ist nur der erste Schritt zu einem viel umfassenderen Ausbau des gesamten Bahnhofs Emmenbrücke. So sollen die Perrons auf mindestens doppelte Länge ausgebaut werden. Das ist nötig, weil nach Eröffnung des Luzerner Durchgangsbahnhofs 2040 auch nationale Züge in Emmenbrücke halten werden. Im Luzerner Agglomerationsprogramm, das zurzeit zur Vernehmlassung aufliegt, ist der Baubeginn auf etwa 2030 vorgesehen, die Kosten belaufen sich auf 125 Millionen Franken inklusive Umgestaltung der ganzen Bahnhofsumgebung. Nach diesem Ausbau soll die Zahl der ein- und aussteigenden Passagiere in Emmenbrücke von heute 4500 auf 5700 pro Tag ansteigen.