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26 Nummern haben in Romoos Gross und Klein entzückt. Nicht zu kurz kamen all jene, die sich auf viel Süsses freuten.
Zum ersten Mal in Romoos, scheint das kleine Dorf wie vom Rest der Welt abgeschnitten. Umgeben vom Napfgebirge hat man einen sonnigen Blick auf die grüne, hügelige Berglandschaft – bilderbuchmässig. Wer jetzt aber an ruhige Idylle denkt, der täuscht sich: Zumindest während der nächsten Tage herrscht in Romoos ein buntes Treiben.
Pünktlich um 14 Uhr eröffnet die Guuggenmusig Napfruugger den Romooser Fasnachtsumzug, der von der Bärezunft Romoos organisiert wird. Ganz nach dem Motto «45 beGEISCHTereti Jahr» bringen die Totengräber und Geister der Napfruugger mit ihrem Guuggersound alle – ob Gross, Klein oder Spukgestalt – zum Feiern.
Der Umzug überrascht mit seiner Vielfalt. Denn die 26 Fasnachtsgruppen und Guuggenmusigen sorgen mit ihren Sujets für eine gelungene Abwechslung. So folgt auf die Geister und Totengräber der Jöö-Effekt. Unter dem Motto «Peter Hase» schmeissen kleine Häschen wild mit Konfetti um sich und zaubern den Fasnächtlern ein Lächeln ins Gesicht. Auch mit der nächsten Gruppe, der Schule Romoos, geht es tierisch weiter. Mit dem Safari-Jeep unterwegs begegnen sie Löwen und Leoparden.
Auf gefährliche Wildtiere folgen Borkenkäfer, genauer gesagt ein Borkenkäfer-Befall und die Romooser Trychler trommeln, was das Zeug hält. Auf dem Fasnachtswagen der Trychler kämpfen die Förster gegen die Krabbeltiere. Bäume werden gefällt und gar verbrannt. Das kleine Spektakel sorgt für grosse Augen. Ausserdem gibt es Borkenkäfer als kleine Mahlzeit für zwischendurch: «Wotsch di met de Schwenger mässe, muesch Romooser Borkekäfer frässe.» 49 Franken das Kilo und glutenfrei, das scheint eine gute Alternative zum Fleischverzehr zu sein.
Einige Nummern später überrascht die Gigezunft Doppleschwand mit «Willi 2050» ihren Zunftmeister, den Urfasnächtler Willi Emmenegger. Mit dabei ist auch eine Geige, in einer Grösse, die man noch nie gesehen hat. Am Romooser Umzug scheint für jeden etwas dabei zu sein. Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten und präsentieren stolz ihre Taschen, prall gefüllt mit Sugus.