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Mit Film und Farbe wird auf Gewalt aufmerksam gemacht: Im Video zeigt die Künstlerin Agata Norek ihr Werk – und vier markante Gebäude werden orange.
Die Frauenservice-Clubs Zonta Luzern, Soroptimist Club Luzern und Luzern Saphir lancieren die Veranstaltungsreihe «Gewalt und deren Verarbeitung in der Kunst». Die Aktionen in Luzern finden ab heute im Rahmen der internationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt» statt und dauern bis zum 10. Dezember. Für die Kampagne konnte die Künstlerin Agata Norek gewonnen werden.
Sie sagt zu ihrem Projekt Schutzschilde: «Kunst hilft, die Folgen der Gewalt zu verstehen und Anstoss zur Heilung zu geben. Kunst kann das schwer Benennbare zeigen und das Schweigen brechen.» Ursprünglich war dazu eine Vernissage geplant, coronabedingt wird jetzt ein Video produziert, in dem die Künstlerin von der Journalistin Karin Frei zu ihrem Werk befragt wird. Das 20-minütige Video wird ab 2. Dezember auf luzern.zonta.ch publiziert.
Ein weiteres Zeichen setzen die beiden Luzerner Soroptimist Clubs laut Mitteilung, indem sie in Luzern das Hotel Schweizerhof beleuchten. Der Zonta Club wird das Boutique Hotel Schlüssel am Franziskanerplatz, die Matthäuskirche sowie das Le Théâtre in Emmen in oranges Licht hüllen.
Zonta International setzt sich dafür ein, die Lebenssituation von Frauen in rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher, beruflicher und gesundheitlicher Hinsicht zu verbessern. Zonta engagiert sich seit 2012 mit der Kampagne «Zonta sagt Nein zu Gewalt an Frauen und Kindern».
Zu «16 Tagen gegen Gewalt an Frauen» hat auch «Frauen*streik Luzern» eine Aktion durchgeführt, wie die das Frauenstreikkomitee in einer Medienmitteilung schreibt. Die Aktion hat private und veröffentlichte Aussagen von Frauen aufgegriffen, die Gewalt erlebt haben, und hält sie den Passantinnen und Passanten vor.
Durch diese Aussagen wird Gewalt sichtbar, die einem übel werden lässt, die Wut auslöst und Hilflosigkeit. Diese Gefühle sollten nicht nur die Betroffenen – und in vielen Fällen auch deren Kinder – erleben müssen. «Diese sollten auch wir spüren, die betroffene Gesellschaft», heisst es in einer Medienmitteilung weiter. «Damit uns klar wird, dass definitiv mehr getan werden muss. Denn die Gewalt an Frauen* ist strukturell. Sie ist keine Privatsache.»