Der Grosse Stadtrat hat dem Verkauf des Areals Industriestrasse mit 29 gegen 14 Stimmen zugestimmt. Die Volksinitiative «Ja zu einer lebendigen Industriestrasse wurde einstimmig für gültig erklärt, vom Stadtparlament aber ebenfalls mit 29 gegen 14 Stimmen zur Ablehnung empfohlen.
Der Grosse Stadtrat ist an seiner Sitzung vom Donnerstag dem Stadtrat gefolgt und hat dem Verkauf des Areals Industriestrasse an den Generalunternehmer Allreal mit 29 gegen 14 Stimmen (bei einer Enthaltung) zugestimmt. Allreal zahlt der der Stadt Luzern als Landbesitzerin 17,2 Millionen Franken. Geplant sind eine Überbauung mit 100 Wohnungen sowie Platz fürs Gewerbe und für Dienstleistungen. Gegen den Verkauf votierten in der rund zweistündigen Debatte die SP-Fraktion sowie Teile der Grünen.
Einstimmig folgte das Parlament dem Stadtrat und hat die von der SP unterstützte Volksinitiative der IG Industriestrasse «Ja zu einer lebendigen Industriestrsase» für gültig erklärt. Ursprünglich wollte der Stadtrat die Initiative für ungültig erklären lassen, da sie sehr spät eingereicht worden ist und nun das ganze, seit langem aufgegleiste Projekt gefährdet. Aus demokratiepolitischen Gründen und um den Widerstand gegen das Allreal-Projekt nicht zu erhöhen, ist der Stadtrat aber kurzfristig umgeschwenkt. Mit 29 gegen 14 Stimmen (bei einer Enthaltung) empfiehlt das Parlament die Initiative abzulehnen.
Mit den Beschlüssen des Parlaments kann das Volk am 23. September sowohl über den Verkauf des Areals Industriestrasse an Allreal als auch über die Initiative «Ja zu einer lebendigen Industriestrasse» abstimmen.
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