Ja zur Sparpolitik

Lukas Nussbaumer, Ressortleiter Kanton Luzern, über die Luzerner Kantonsratswahlen.

Lukas Nussbaumer
Drucken
Bild: Neue LZ

Bild: Neue LZ

Die Sieger der Luzerner Kantonsratswahlen heissen FDP und SVP, die Verlierer Grüne und GLP. Die FDP konnte die Schlappe von 2011, als sie gleich sechs Sitze einbüsste, mit dem Gewinn von immerhin zwei Mandaten auffangen. Die SVP legte ebenfalls um zwei Sitze zu auf bereits hohem Niveau. Die Grünen dagegen verloren zwei Sitze, die GLP einen. Die CVP bleibt die stärkste politische Kraft und verlor lediglich einen Sitz. Die SP verteidigt ihre Mandate.

Wie sind diese im Vergleich zu den grossen Sitzverschiebungen 2011 – geringen Änderungen zu deuten? Erstens: Die Luzerner wollen eine starke bürgerliche Vertretung. Die Tiefsteuerstrategie und die Sparrunden werden von den Wählerinnen und Wählern mitgetragen.

Zweitens zeigt sich, dass es grüne und linke Anliegen im Kanton Luzern schwer haben. Die Grünen sind beinahe wieder dort, wo sie sich 2003 befanden. Und auch die SP, die vor vier Jahren drei Mandate zulegen konnte, stagniert auf ihrem Niveau von 2003.

Drittens sind den Grünliberalen, den Überfliegern von 2011, die Flügel gestutzt worden. Die Kleinpartei konnte nicht mehr vom Neuen-Bonus zehren und hat in den letzten vier Jahren kaum Akzente gesetzt. Sie muss froh sein, dass sie wieder Fraktionsstärke erreicht hat.

Viertens können die gestärkt aus den Kantonsratswahlen hervorgehenden bürgerlichen Kräfte den eidgenössischen Wahlen vom Herbst zuversichtlich entgegenblicken. Für die Grünen und die GLP, aber auch für die SP als Verliererin des ersten Regierungsrats­wahlgangs müssen nach dem gestrigen Tag die Alarmglocken läuten.