Photovoltaik-Anlagen auf neuen Häusern: Für FDP-Nationalrat Otto Ineichen plant der Bund zu langsam. Er will darum im Kanton Luzern ein neues Anreizsystem testen.
Ineichen will den Bau von Photovoltaik-Anlagen fördern. Denn Schätzungen zufolge wurden letztes Jahr nur rund 4 Prozent aller Neubauten in der Schweiz mit solchen Anlagen ausgerüstet. Ein Grund dafür ist laut Ineichen die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV).
Mit diesem Instrument fliesst jeweils ein Teil der Stromrechnung in einen Topf, aus dem wiederum jährliche Beiträge an jene fliessen, die Strom aus alternativer Energie ins Netz speisen. «Das Geld aus dem Topf kommt aber spät und nur tröpfchenweise an», konstatiert Ineichen. Er schlägt vor, dass in Zukunft ein Teil der KEV-Gelder in direkte Investitionsbeiträge umgewandelt wird.
Die Besitzer von Photovoltaik-Anlagen sollen ausserdem für die Einspeisung «ihres» Stroms gleich viel Geld erhalten, wie sie für den Einkauf des herkömmlichen Stroms bezahlen, wenn die Sonne nicht scheint. Wie hoch die Kosten für die öffentliche Hand und Private ausfallen, weiss Ineichen noch nicht. Der Kanton Luzern soll als Pilotkanton die Massnahmen testen und daraus die Kosten errechnen.
Alexander von Däniken