Kantonsrat legt ZHB-Umbau auf Eis

Die Planung zum Umbau der Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) in Luzern wird gestoppt. Der Kantonsrat hat am Montag eine entsprechende Motion deutlich gutgeheissen. Nun muss ein Investor für einen Neubau her.

Drucken
Die Zentral- und Hochschulbibliothek in Luzern (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Die Zentral- und Hochschulbibliothek in Luzern (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Der Umbau der Zentral- und Hochschulbibliothek in Luzern wird auf Eis gelegt: Die dringliche Motion von Hans Aregger (CVP) wurde am Montag im Kantonsrat mit 80 zu 34 Stimmen gutgeheissen. Der Kanton muss nun einen Investorenwettbewerb in die Wege leiten.

Im Sommer 2010 hatte das Parlament Pläne der Regierung gutgeheissen, die ZHB zu sanieren. Doch nun stellte sich eine Mehrheit bestehend aus CVP, SVP, GLP und einem Teil der FDP gegen dieses Vorhaben.

Aregger begründete seinen Vorstoss damit, dass sich die finanzielle Situation verschlechtert habe. Er möchte die ZHB deshalb nicht sanieren, sondern durch einen Neubau ersetzen, der von einem Investor finanziert wird.

Aregger geht davon aus, dass dem Kanton damit mindestens 10 Millionen Franken zufliessen könnten. Zudem könnte das an zentraler Lage gelegene Grundstück besser ausgenutzt werden. Die Stadt würde zudem einen städtebaulichen Akzent erhalten.

Die Linke lehnte die Motion ab. Es sei nicht seriös, ein rechtsgültig vorliegendes Projekt zu stoppen und durch ein neues Vorhaben zu ersetzen, das erst als Idee vorliege. Auch ein Teil der FDP sprach sich gegen einen Projektstopp aus.

Regierungsrat Marcel Schwerzmann wollte am bisherigen Projekt festhalten. Ein Stopp bringe Verzögerungen und Zusatzkosten, warnte er. Die Inbetriebnahme einer neuen Bibliothek würde sich auf ungewisse Zeit verzögern.

sda/bep