Gut 800 Kinder in Kostümen hatten am Dienstag die Luzerner Altstadt fest im Griff. Ein Guuggerbrötli war die verdiente Belohnung.
Der Dienstagnachmittag gehört fest in Kinderhand, wenn die «Vereinigten» zum Chendermonschter laden. Dabei sein dürfen alle, die gerne ihr selbst gemachtes Sujet zeigen. Und auch dieses Jahr war es schwierig, beim Mühlenplatz zu erkennen, wo die Schlange der Umzugsteilnehmer aufhörte.
Punkt 14.30 Uhr marschierte die anführende Guuggenmusig, die Födlitätscher, los. Was folgte, war ein Augenschmaus. Eulen, Igel, Hühner und Marienkäfer hatten sich ebenso auf den Weg durch Luzerns Gassen gemacht wie Piraten, Indianer, Teufel, Taucher und Blumenkinder.
Am Strassenrand verfolgten viele Kinder mit ihren Begleitpersonen den munteren Zug, den insgesamt sechs Guuggenmusigen kakofonisch untermalten. Ein witziger Dialog zweier Mütter am Rande des Umzugs erklärte, warum es fast lässiger ist, dem Chendermonschter zuzusehen, also selber mitzulaufen: Das Publikum bekommt Bonbons geschenkt, während die Kinder im Umzug diese verteilen. Und tatsächlich fliegt wohl an keinem Umzug so viel «Material» durch die Luft. Die einen werfen Konfetti rein, die anderen Süssigkeiten raus.
Mit dabei war auch Joelle Schibli (8) aus Inwil. Mit Verwandten und Nachbarn bildete sie eine bunte Clown-Gruppe aus vier Erwachsenen und sechs Kindern. «Der Konfettiregen macht mir am meisten Spass», schwärmte sie nach dem Umzug und biss herzhaft in ihr Guuggerbrötli. «So eins und einen warmen Tee gibts am Schluss beim Jesuitenplatz für die Kinder als Belohnung», erklärte Claudia Dillier, die neue OK-Chefin des Chendermonschters.
Yvonne Imbach
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