In unserer U20-Kolumne schreibt Kanti-Schülerin Nadine Hübscher über all die Unsicherheiten, die mit Corona verbunden sind – und wie sie damit umgeht.
Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Diese Frage habe ich mit jedem Lebensjahr anders beantwortet. Mit 5 sagte ich klar: Prinzessin. Mit 8 war es Pilotin, mit 10 Tierärztin und mit 14 Lehrerin. Von Anfang an aber wollte ich eine Familie gründen und in ein Haus ziehen. In meiner Vorstellung war das ganz einfach. Kurz die Schule fertig machen und dann geht alles ganz schnell von allein.
Jetzt mit 18 Jahren bin ich an der Kanti Willisau im Abschlussjahr. Aber die momentane Situation und vor allem auch das letzte halbe Jahr sind nicht so, wie erwartet. Der Lockdown und das Homeschooling waren eine Umstellung und brachten viele Einschränkungen mit sich.
Auch jetzt, trotz offenen Schulen, ist es nicht wie vorher. Zu Masken und Social-Distancing kommt eine ungewisse Zukunft dazu. Unmittelbar betrifft das mein Abschlussjahr. Gibt es wieder Homeschooling? Werden die Maturaprüfungen angepasst? Es betrifft aber auch die Zeit nach der Matura. Eigentlich wollte ich immer ein Auslandjahr machen, bevor ich mit dem Studium beginne. Ob das nun möglich ist, weiss ich nicht.
Also, wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Zuerst möchte ich die Matura bestehen. Gerne würde ich eine weitere Sprache lernen und etwas Berufserfahrung sammeln, bevor ich wohl an die PH Luzern gehe. Aber letztlich weiss niemand, was die Zukunft bringen wird. Ich bin jedenfalls offen für das, was kommt.
Hinweis: In der Kolumne «U20» äussern sich Kantonsschüler zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.