Kommentar
Trotz Ja zur Pilatus-Arena ist die Bauskepsis in Kriens gross – der Stadtrat muss dieser nun Rechnung tragen

Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre haben viele Krienserinnen und Krienser genug von Bauprojekten.

Stefan Dähler
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Stefan Dähler

Stefan Dähler

Es hat gerade noch gereicht. Obwohl die Krienser Politik fast geschlossen hinter der Pilatus-Arena stand, fiel das Abstimmungsresultat sehr knapp aus. Gereicht hat es wohl nur dank des öffentlichen Charakters des Projekts: Es entsteht eine Sporthalle und dank der Mehrwertabgabe von 5,7 Millionen Franken durch die Investoren kann die Stadt eine Freizeitanlage realisieren. Ein «normales» Wohnbauprojekt wäre wohl gescheitert. Das zeigt das sehr knappe Nein zum seriös ausgearbeiteten und viel kleineren Weinhalde-Projekt.

Diese knappen Resultate verpflichten: Die Pilatus-Arena-Initianten einerseits müssen ein qualitativ hochwertiges Projekt realisieren, schliesslich wird die Überbauung das Erscheinungsbild des Gebiets Luzern Süd massgeblich prägen. Andererseits muss der Krienser Stadtrat der wachsenden Bauskepsis in der Bevölkerung Rechnung tragen, ohne gleich sämtliche Bauprojekte abzuwürgen. Denn solche können auch Mehrwert schaffen – man denke etwa an das Bell-Areal.

Das ist eine Gratwanderung, doch beim neuen Stadtrat ist der Wille spürbar, die Herausforderung anzupacken. Dies, indem er die Bevölkerung stärker einbezieht. Ob dieser Weg zum Erfolg führt, ist zwar unklar. Doch eine andere Lösung gibt es nicht.