Kantonsrat
Kräfte bündeln bei Tourismus: Luzerner Regierung will Cluster unterstützen, aber nicht die Initiative ergreifen

Tourismusbetriebe und -schulen sollen stärker zusammenarbeiten, findet der Luzerner Regierungsrat. Der Ball liege aber nicht beim Kanton.

Alexander von Däniken
Drucken
Verschiedene Lernende der Schweizerischen Hotelfachschule.

Verschiedene Lernende der Schweizerischen Hotelfachschule.

Nadia Schärli (Luzern, 6. September 2019)

Von der Kapellbrücke, dem Pilatus und dem Titlis, über verschiedene Hotels bis zu bedeutenden Hotelfachschulen: Ohne Zweifel ist die Zentralschweiz mit Luzern eine Tourismushochburg. Doch da geht noch mehr, fand der Stadtluzerner Hotelier und CVP-Kantonsrat Ferdinand Zehnder. Wenn die Kräfte noch besser gebündelt werden, könnte ein eigentlicher Tourismus-Cluster entstehen. Damit kann auch der Fachkräftemangel entschärft werden. Mit einem Postulat forderte Zehnder vom Regierungsrat entsprechende Unterstützung (Ausgabe vom 27. April).

Diese Unterstützung will der Regierungsrat nun auch geben – aber erst, wenn sich die Schulen, Betriebe und weitere Partner bereits gefunden haben. Das geht aus der Stellungnahme hervor. «Wir sind klar der Ansicht, dass die Initiative dazu Bottom-up von der Tourismuswirtschaft und den Bildungsinstitutionen ausgehen muss. Wird eine entsprechende Initiative von den Akteuren angestossen und getragen, sind wir gerne bereit, diese zu unterstützen.» Das Postulat wird daher zur teilweisen Erheblicherklärung empfohlen.

Stellungnahme «nachvollziehbar»

Zur Stellungnahme sagt Ferdinand Zehnder: «Sie ist nachvollziehbar, zumal durch die Pandemie jetzt andere Prioritäten gesetzt werden müssen.» Das gelte nicht nur für den Kanton, sondern auch für die Tourismusbetriebe und Schulen.

Dennoch würden die Diskussionen um einen Cluster in den Betrieben und Schulen weitergehen. Zehnder ist überzeugt: «Ein Cluster kann die Stärken des Standorts Luzern und der Zentralschweiz weiter ausbauen.» Während die Regierung den Lead eher bei der Luzern Tourismus AG sehe, erachte er die Führung bei den Bildungsinstitutionen als sinnvoller.