Kreuzung in Gunzwil könnte bald sicherer werden

Am Mittwoch kam es bei der Kreuzung nahe des Restaurants Chommle zu einem schweren Unfall. An dieser Stelle kollidierten schon im Mai zwei Autos. Der Kanton will die Kreuzung nun «vertieft betrachten».

Martina Odermatt
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An dieser Kreuzung in Gunzwil kam es am Mittwochmorgen zu einem schweren Verkehrsunfall. Bald könnte die Kreuzung sicherer werden. (Bild: PD)

An dieser Kreuzung in Gunzwil kam es am Mittwochmorgen zu einem schweren Verkehrsunfall. Bald könnte die Kreuzung sicherer werden. (Bild: PD)

Bereits zum zweiten Mal ist es am vergangenen Mittwochmorgen bei der Kreuzung nahe dem Restaurant Chommle zwischen Schenkon und Gunzwil zu einem schweren Unfall gekommen. Vier Personen wurden dabei schwer verletzt, eine Person wurde mit dem Helikopter ins Spital geflogen, erlag dort aber später an ihren Verletzungen.

Bereits im vergangenen Mai kam es an dieser Stelle zu einer heftigen Kollision zwischen zwei Personenwagen. Ein Brennpunkt bezüglich Verkehrssicherheit? An der Kreuzung gilt Tempo 60, davor und danach jeweils 80. Ein Blick in die Statistik der Luzerner Polizei der vergangenen Jahre zeigt: Bei dieser Kreuzung kam es 2015 zu drei, 2016 zu einem und 2017 zu zwei Unfällen.

Höheres Tempo – schwerere Folgen

Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Polizei, hält sich mit seinen Einschätzungen bezüglich der Gefährdung der Verkehrssicherheit zurück. «Auch am Bundesplatz in Luzern kommt es zu Zusammenstössen. Da dort aber die Geschwindigkeit niedrig ist, gibt es meist nur leichte Schäden. Wenn es ausserorts zu Unfällen kommt, sind die Folgen auch wegen der erhöhten Geschwindigkeit und der daraus entstehenden Dynamik meist schwerwiegender», so Urs Wigger.

Beat Hofstetter, Projektleiter Abteilung Planung und Strassen der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur, bedauert den tragischen Unfall. «Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ist ein zentraler Grundsatz und eine laufende Aufgabe der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur.» Man orientiere sich dabei wie alle anderen Kantone am Sicherheitsprogramm «Via sicura» des Bundes. «Dabei werden bei Strassenbau- und Unterhaltsprojekten Sicherheitsdefizite erfasst und behoben sowie mittels eines systematischen Monitorings Unfallschwerpunkte identifiziert und geeignete Massnahmen ergriffen.»

Sichtweiten und Erkennbarkeit werden untersucht

Solche sollen allenfalls auch die Kreuzung in Gunzwil sicherer machen: Momentan wird ein Projekt zur Erstellung einer Radverkehrsanlage entlang der Kantonsstrasse K18 von Schenkon nach Beromünster ausgearbeitet.

Im Zuge dieses Projektes würde auch der Knoten Chommle bezüglich Verkehrssicherheit «vertieft betrachtet», sagt Hofstetter auf Anfrage. «Untersucht wird insbesondere die Erkennbarkeit der Kreuzung als solches sowie die Sichtweiten.» Geplant ist, das Bauprojekt Anfang des nächsten Jahres öffentlich aufzulegen.