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Der Krienser Stadtrat will die Grünfläche komplett wiederherstellen. Ein Modul wird bereits zum Roggern gezügelt. Wohin das zweite kommt, ist aber noch offen.
Sie haben immer wieder für hitzige Diskussionen gesorgt: die beiden 2016 auf der Krauerwiese installierten doppelstöckigen Schulmodule. Diese dienten als zusätzlicher Schulraum während Schulhaussanierungen. Weil sie Grünflächen beanspruchten und nicht absehbar war, wie lange sie noch auf der Krauerwiese stehen bleiben werden, standen sie in den letzten Jahren aber auch stets in der Kritik.
Nun kündigt der Krienser Stadtrat an, dass die Wiese mittelfristig, spätestens auf das Schuljahr 2023/2024 hin wieder vollständig freigespielt werden soll. Das ist dem Bericht der Exekutive auf ein vom Einwohnerrat überwiesenes SVP-Postulat zu entnehmen, in dem gefordert wurde, die Krauerwiese «als Spielwiese und Freiraum für die Krienser Bevölkerung» zu erhalten.
Die Arbeiten für die Verschiebung des ersten Moduls laufen bereits. Dieses wird zum Roggernschulhaus transportiert und auf dem dort bereits bestehenden Modulgebäude wieder aufgebaut. So entstehe der aufgrund des Schülerwachstums im Gebiet Luzern Süd sowie der anstehenden Naphthalin-Sanierung im Roggern benötigte zusätzliche Schulraum, ohne dass Freizeitflächen auf der Schulanlage überbaut werden müssten. Ab den Osterferien soll das Modul im Roggern in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten seien trotz budgetlosen Zustands möglich, weil dafür bereits im Budget 2020 1,5 Millionen Franken eingestellt waren und der Kredit nun ins Budget 2021 übertragen wird.
Wo das zweite Krauerwiese-Modul künftig stehen wird, ist dagegen noch offen, schreibt der Stadtrat. Es kämen die beiden Standorte Obernau und Kuonimatt in Frage. «Im Verlaufe des Jahres 2021 soll das dazu notwendige Variantenstudium durchgeführt werden, damit bis Ende 2021 der definitive Standortentscheid gefällt werden kann.»
Die Verschiebung eines Moduls von der Krauerwiese in die Kuonimatt ist keine neue Idee. 2019 waren entsprechende Pläne schon weit fortgeschritten, scheiterten jedoch vor dem Kantonsgericht, das eine Beschwerde von Anwohnern gegen das Vorhaben guthiess.